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Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers”:

+ Storyführung
+ Animation
– 3D
– Hintergrundwissen erforderlich

Mit Episode 9 schließt sich ein weiteres Kapitel der Star Wars Saga. Was früher Krieg der Sterne hieß kommt heute teils bewusst retro teils hypermodern auf die Leinwand. Dabei versucht “Der Aufstieg Skywalkers” durchaus eine komplette Abrechnung mit allen in 7 und 8 aufgeworfenen Fragen zu liefern. Mehr Story, mehr Antworten, das scheint die Agenda des Films. Das gelingt auch durchaus, wenngleich man erkennt, dass man sich offensichtlich mit den Fans versöhnlich stimmen wollte. Gleichwohl überfrachtet es und wer kein Kenner des Star Wars Universums ist, bleibt wohl oft fragend zurück. Einer der wenigen Star Wars Episoden, die nicht für sich alleine steht. Die Animationen sind sehr gut gelungen, wenngleich – bis auf wenige Ausnahmen – das 3D gewohnt enttäuschend ist. Man kann gespannt sein, was noch kommt. Den alten Figuren trauert man jedenfalls nicht länger nach und auch die offenen Enden und Fragen haben sich in Wohlgefallen aufgelöst.

8/10 Punkten

(59) Der kleine Kalli – unhaltbar

In Sachen Haltbarkeitsdatum ist bei dem kleinen Kalli noch Luft nach oben, oder anders gesagt: Er hat sein persönliches Verfallsdatum noch lange nicht erreicht. Ein Datum war jedoch schon lange überschritten, nämlich das des Schokoadventskalenders, der vor dem kleinen Kalli lag. Bereits im Adventskalenderschlussverkauf des Vorjahres hat der kleine Kalli dieses Dosierungsnaschwerk käuflich im Schlussverkauf erstanden. Ein echtes Schnäppchen. Ganze 70% Rabatt gab der Verkäufer auf das seinem Nutzen zum damaligen Zeitpunkt schon lange beraubten Objekt. Der kleine Sparfuchs war in Kalli geweckt. Hinzu kam die Neugierde, wie lange sich wohl die Schokoladentürchen geschmacklich halten würden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum war – wie bei allen Adventskalendern – vom Hersteller geschickter Weise mit Oktober des Folgejahres angegeben. Doch davon ließ sich Kalli nicht verunsichern. Immerhin ist es ein MINDEST-Haltbarkeitsdatum und kein Verfallsdatum. Und auch die Sache mit dem Verwendungszweck erlebte am 1. Dezember des Folgejahres eine erneute Blühte. Und so stieg die Spannung beim Öffnen des ersten Türchens in Höhen, die der kleine Kalli sonst nur vom 24. Türchen kannte. Und das Ergebnis konnte sich sehen bzw. schmecken lassen. Letztlich – sinniert der kleine Kalli – ist das ganze Leben wie ein Adventskalender; Jeden Tag macht man eine Tür auf und isst.

(58) Der kleine Kalli – im Bus

Der Umwelt zuliebe hat der kleine Kalli den Bus Linie 18 in die Stadt genommen und das Auto stehen gelassen. Und das, obwohl er weiß, dass Stadtbusse nur zwei Modi kennen: Vollgas und Vollbremsung. Für schlappe 2,80 € fährt der Bus den kleinen Kalli bequem mit 130 anderen Personen ohne Klimaanlage bei 37 Grad im Schatten und mit Dreiecksimbus gesicherten geschlossenen Fenstern die 300 Meter zur Endhaltestelle. Das Platzangebot im Schweinetransporter, der an der Haltestelle an dem Bus vorbeifährt, ist deutlich besser, wenngleich das Reiseziel deutlich schlechter ist. Der öffentliche Personennahverkehr heißt nicht umsonst PersonenNAHverkher. Das musikalische Angebot wird von ein paar Halbstarken in der letzten Reihe übernommen, die den Bus mit HipHop aus ihren Handylautsprechern beschallen. Weder die genervten Blicke der anderen Fahrgäste noch die höfliche Aufforderung eines engagierten Mannes konnten die Jungs dazu bewegen, die Lautstärke auf ein dem Lautsprecher und den Ohren erträgliches Maß zu reduzieren. Einige Rentner griffen gar zum Äußersten und schalteten resignierend ihre Hörgeräte ab. Doch der kleine Kalli konnte die unerträglichen Klänge nicht länger hinnehmen und dachte, wenn schon alle zusammengepfercht wie am Strand von Mallorca dicht an dicht drängen müssen, dann möge doch auch eine ähnliche Stimmung herrschen. Und so stimmte er im Bus “Heute fährt die 18 bis nach Istanbul” an und alle – bis auf ein paar genervte Halbstarke in der letzten Reihe – sangen lauthals mit.

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Das perfekte Geheimnis”:

+ Kamera
+ Dialoge
+ Szenenbild
– Klischeebeladen

Mit Kammerstücken wie diesem schwingt sich die deutsche Komödie in Sphären, die den deutschen Film wieder interessant machen. Bereits “Der Vorname” war gelungene und vor allem tiefergehende Unterhaltung. Zwar bleibt “Das perfekte Geheimnis” eher in seichteren Fahrwassern und widmet sich sämtliche Fremdgehklischees, gepart mit spitzfindigen Dialogen und guten schauspielerischen Leistungen wird dennoch für gute Unterhaltung gesorgt. Gesellschaftskritik an Smartphones, dem Umgang mit pubertiertenden Kindern oder Homosexuellen werden dennoch behandelt. Insgesamt ein gefälliges Kammerstück, dass Hoffnung und Lust auf mehr macht!

8/10 Punkten

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Maleficent 2 – Mächte der Finsternis”:

+ 3D
+ Animationen
+ Kostüme/Szenenbild
+ Story
– Längen

Der zweite Teil von Maleficent schließt sich mit neuer Story und in gewohnt gutem 3D an den ersten Teil an. Zum besseren Verständnis ist der erste Teil wohl äußerst hilfreich, wenngleich hier eine neue Geschichte aufgemacht wird. Die Zeichnung von Antihelden und moderner Märchen im Gewand einer wirklich beeindruckenden Animation und detailreicher 3D Darstellung, die es locker mit Avatar aufnehmen kann, sorgt für einabwechslungsreiches Kinoerlebnis, das alle Sinne anspricht. Einziger Wermutstropfen sind die aus dem ersten Teil bekannten schnulzigen Längen, die sich der Film durchaus gönnt. Auch das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende zieht sich länger als so mancher Abspann. Dennoch ein gelungenes Werk mit ausreichend Action und tollen Schauspielern.

9/10 Punkten

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Downton Abbey”:

+ Dialoge
+ Szenenbild
+ Kostüme
– keine Spannungsspitze

Mit dem Film zur Serie rückt das ausklingende viktorianische Zeitalter den Prunk der vergangenen Tage noch einmal in Szene. Die tollen Kostüme, Szenenbilder und Kulissen beeindrucken. Gleichwohl transportiert der Film auch die Probleme der Zeit im Jahr 1912. Gespickt mit verschiedenen Handlungssträngen und einigen netten Kniffen fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Die guten Dialoge zeichnen den Film aus. Finesse auf allen Ebenen. Die Serie braucht man nicht zwingend gesehen zu haben, wenngleich die Einordnung der Personen natürlich mit Serienwissen leichter gelingt. Ein stimmiges Kostümdrama, dass gefällig und royal über die Leinwand flimmert.

9/10 Punkten

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Once Upon a Time in Hollywood”:

+ gute Filmtechnik
+ Einblick in eine eigene Welt
+/- Tarantino typische Elemente
– kein guter Handlungsstrang

Es ist ein künstlerischer Film, den Quentin Tatantino in seiner ganz eigenen Manier auf die Leinwand zaubert. So künstlerisch, dass er ohne eine gute zusammenhängende Story daher kommt und vielmehr bruchstückhaft einzelne Happen an technisch guter Filmarbeit präsentiert. Wer Technik und Dialoge mag, der wird hier auf seine Kosten kommen. Wer eine zusammenhängende oder gar schöne Story sucht, der wird maßlos enttäuscht. Den Film zerschneiden und die einzelnen Happen auf der Filmschule präsentieren? Wunderbar. Sich alles im Kino ansehen? Anstrengend. Der Zuschauer taucht zwar in eine andere Welt ein, lebt aber ständig mit der Anspannung und Frage: Was soll das? Damit lässt Tarantino viel Raum für Interpretation, für meinen Geschmack deutlich zu viel. Ansonsten sind natürlich Füße, Gewalteskalation und übertriebene Dialoge mit von der Partie!

3/10 Punkten

Stuttgart – echt unterirdisch

Von wegen “oben bleiben” in Stuttgart flüchtet nicht nur der Bahnhof vollkommen zu Recht unter die Erde. Ein Kesselklima, das einen den Atem stocken lässt. Und neben all der schlechten Luft und der riesigen Baustelle lassen sich zugemüllte Straßen mit ökologischen E-Scootern statt mit Dieselautos befahren. Ein Kleinod an Gegensätzen, aber vor allem ein Kleinod für anspruchslose Stadtmenschen:

Kiel – so marode wie die Flotte

Die Kieler Woche ist bis weit in den Süden der Republik bekannt. Was weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass Kiel ansonsten nur sehr wenig zu bieten hat. Wer nicht gerade auf Sichtbeton und Grautöne steht, der sollte den Sonntagsausflug besser umdisponieren. Hier ein paar Eindrücke:

Kassel – Stadt der Sepulkralkultur

Wer Kassel kennt, der meidet die Stadt. Für alle anderen sei hier ein kleiner Einblick gewährt in Deutschland zweit hässlichste Stadt:

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “Pets 2”:

+ Story
+ Animation
– Klischees

Der neue Pets Streifen aus dem Hause Illumination Entertainment setzt im Jahr 2019 auf eine Menge Witz und detailgetreuer Animation. Die Welt der Haustiere wird im zweiten Teil noch intensiver beleuchtet und kommt mit einer – für einen Kinder-/Familienfilm – durchaus anspruchsvollen Story daher. Allerdings bedient der Film Klischees wie kein anderer. Während der dickliche Freund noch relativ harmlos als Gemütsmensch daherkommt, sind die Bösewichte Russen. Und auch die Geschichte vom bösen (russischen) Wolf wird erzählt. Und bei allem Klischeewitz fühlt man sich in die Zeit des kalten Krieges zurück versetzt. Wer dieses Gefühl und eine Menge Witz seiner Familie nicht vorenthalten möchte, der sollte definitiv ins Kino gehen.

7/10 Punkten

Arztbesuche – Das muss sich im Gesundheitssystem ändern:

Der Arztbesuch kann schnell zur lästigen und nervenaufreibenden Sache werden. Der Fortschritt und das 21. Jahrhundert haben noch lange nicht Einzug gehalten in deutsche Wartezimmer. Dabei könnten 6 einfache Änderungen das Leben der Patienten grundlegend verbessern:

  1. Krankengeschichte, Medikamentenunverträglichkeit etc. gehören auf die Krankenkassenkarte. Bei jedem Arzt soll der Patient als Laie angeben, was er hat. Im Notfall könnte man zudem den Chip einfach auslesen. 
  2. Getrennte Wartezimmer. Ein Wartezimmer für ansteckende Krankheiten, eins für Leute, die nichts Übertragbares haben. Auch die Kinderspielecke kann intelligent platziert werden.
  3. Terminplaner. In vielen Praxen wartet man trotz Termins stundenlang, weil regelmäßig viele Patienten dazwischen kommen. Wenn es gar nicht planbar ist, sollte man trennen zwischen Notfallaufnahme und regulärer Sprechstunde.
  4. Quittung. Am Ende der Behandlung sollte der Patient die abzurechnende Leistung gegenzeichnen. Warum Krankenkassen das nicht einfordern, ist ein Rätsel.
  5. EDV. Ärzte verbringen viel zu viel Zeit mit der Entertaste. Das Verhältnis Untersuchung/PCEingabe ist derart schief, hier braucht es dringend moderne Praxisprogramme, die mit weniger Tastenanschlägen zurecht kommen.
  6. Bezahlung. Der Arzt sollte einen festen Patientenstamm haben und für die gesunden Patienten bezahlt werden, nicht für Medikamente und Behandlung.

Ansonsten: Gute Besserung!