+ gute Ideen
+ gefällige Unterhaltung
+ gute Dialoge
+ tolle Charaktere
– Kameraführung
Der Nachfolger des beliebten Kifferfilms “Lammbock” glänzt mit tollen Dialogen, guten Ideen und schönen schauspielerischen Leistungen. Dabei wirken nicht nur die Darsteller erwachsener, sondern auch die Story ist runder und gefälliger. Lommbock bedient sich der verrückten Elemente des Vorgängerstreifens und ergänzt das Ganze mit wunderbaren Aufnahmen der Weltstädte Dubai und Würzburg. Neben einigen Studioaufnahmen in Köln, drehte man dieses Mal tatsächlich in Würzburg, der zum Film gehörige Handlungsortbluff (den bei Lammbock Würzburg ereilte) traf diesmal Dubai, welches durch Drehs in Marokko dargestellt wurde. Mit Lommbock gelingt dem würzburger Regisseur Zübert ein wirklich gelungener deutscher Film. Unbedingt anschauen!
8/10 Punkte
Nach einem Widerspruch von Ver.di und KAB wurde der verkaufsoffene Sonntag in der Marktgemeinde Eiterfeld abgesagt. In diesem Zusammenhang sagte der Gewerbeverein auch den Frühjahrsmarkt ab, obgleich dieser nicht Gegenstand des Widerspruchverfahrens war. Insbesondere in den lokalen Medien sorgte das Vorgehen der Verbände für Empörung.
Neuste Neuigkeiten* in der Straßenbahn erfahren:
Rentner1: “Übrigens: der eine von den Kastelruther Spatzen ist gestorben.
Rentner2: “Ja, den haben sie doch umgebracht.
Rentner1 (verwundert): “Ach, das wissen Sie schon?”
Rentner2: “Na klar. Das ist doch schon 18 Jahr her.”
*Rentnergespräche
Eines hat der kleine Kalli schnell verstanden: Fasching ist eine ernste Angelegenheit. Seit einem Jahr – oder wie der Narr zu sagen pflegt: seit dieser Session – ist Kalli im Carnevalsverein aktiv. Karnevalsvereine und Kanzleien haben die Gemeinsamkeit, dass sie am liebsten das “K” durch ein “C” ersetzen. So werden aus den “Kollegen” die “Collegen” und der “Karnevalsverein” zum “Carnevalsverein”. Im Verein ist aber nicht nur die Schreibweise genauestens festgelegt, sondern auch sonst gibt es ein Protokoll, das es strickt einzuhalten gilt. Frohsinn ist etwas für den einzelnen Hallodri am Rande des Faschingszuges, der sich abgelaufene Zuckersteine und billigste Fuselalkoholika in mit Herpes angereicherten Mehrfachbechern zuführt. Nein, davon grenzt sich der kleine Kalli mit samt seinen anzugtragenden und hoch dekorierten Elferräten entschieden ab. Ursprünglich ist Kalli dem Verein beigetreten, weil er etwas für seine Lachmuskeln tun wollte. Ihn lockte auch das diesjährige eingängige Motto: “Wir schunkeln und klatschen bis in die Nacht, ob jung oder alt, das wär’ doch wirklich gelacht”. Doch er merkte schnell, wie bedeutend die Arbeit hinter den lustigen Kulissen ist. Und wer dann am Rosenmontag auf dem Prunkwagen ein fröhliches Gesicht macht, der outet sich schnell als frisch und unverbraucht. Doch Kalli gelang es ohne große Mühen, seine alltäglich schlechte Stimmung auch in den Karnevalsverein hinein zu transferieren. Nur einmal bei der großen Prunksitzung sind die Pferde mit Kalli durchgegangen und er musste bei einer Büttenrede kurz Kichern. Glück für Kalli, niemand hatte diesen Fehltritt bemerkt.
+ realistische Darstellung
+ Kamera und Szenenbild
+ Atmosphäre
+ moralische Botschaft
Stell dir vor es ist Krieg und keiner fasst eine Waffe an. Mit Hacksaw Ridge ist Mel Gibson ein absolut realistischer Anti-Kriegsfilm gelungen, der den Kinobesucher in die grausame Welt von Krieg und Leid hineinzieht. Ein Film, bei dem die Luft wegbleibt. Dabei sollte man keinesfalls zart besaitet sein. Die Altersfreigabe FSK 16 ist durchaus gerechtfertigt. Gelungen ist der Kontrast zwischen dem ersten Teil, der sich mit der Kindheit und der moralischen Prägung des Pazifisten Doss beschäftigt, dem zweiten Teil, der die Ausbildung zeigt und dem dritten Teil, der auf dem japanischen Schlachtfeld spielt. Dabei wird an allen Stellen des Films dick aufgetragen und überzeichnet. Ohne Waffe durch den Krieg und “das Recht keine Waffen zu tragen” ist zudem eine wunderbare Botschaft an alle Zuschauer. Prädikat: Oscarreif und absolut sehenswert.
10/10 Punkte
In dem kleinen Wasserhäuschen, das einst als Trinkhalle die Kundschaft mit malz- und hopfenhaltigem Wasser versorgte, befindet sich inmitten der Frankfurter Innenstadt nunmehr ein kleines aber feines Café. Das Café Fein wirkt nicht nur von außen so, als würde es ein Überbleibsel eines Stuttgart21-Camps sein, sondern dürfte mit dem Angebot an Speisen und Getränken auch das Herz der Frauenwelt höher schlagen lassen. Kurios, verspielt und in der Frankfurter Geschäftswelt völlig deplatziert wartet man hier auf Kundschaft. Die Außenbestuhlung reicht von saugfähig bis hämorrhoidenfördernd und lädt zum Verweilen ein.
Mietshäuser sind ein Kleinod an Pedanterie und Chaos. Der kleine Kalli zählt weder zu den besonders ruhigen noch zu den besonders lauten Nachbarn. Aber der kleine Kalli liebt es, Freunde einzuladen und gemeinsam unterhaltsame Abende zu bestreiten. Und diese Abende können dann auch schon in hitzigen Wortgefechten und eifrigen Diskussionen enden. Eigentlich ist auch der Rentner Erwin Huber von unten ein eher ruhiger, wenn auch korrekter Zeitgenosse. So legt er großen Wert auf die Mülltrennung und weiß die Mittagsruhe durchzusetzen. Eines Abends jedoch, der kleine Kalli sitzt mit seinen Freunden in geselliger Runde, da wird die Geräuschkulisse der Gespräche durch das Klingeln an der Wohnungstür durchbrochen. Kalli öffnet die Tür und sieht sich zwei Polizisten gegenüber, die ihn freundlich darauf hinweisen, dass die Lautstärke in den Abendstunden und der Anruf von Herrn Huber der Anlass ihres Erscheinens seien. Kleinlaut gelobte Kalli Besserung und versprach, dass dies nicht nochmal vorkommen werde. Als der kleine Kalli zu seinen Freunden zurückkehrte, war die Stimmung futsch. Der Abend war zwar gelaufen, doch was Kalli noch größere Sorgen bereitete, war seine geplante Geburtstagsfeier in zwei Monaten, bei der die Polizei nicht auf der Gästeliste stand. Daher fasste Kalli einen Plan. An den folgenden Wochenenden rief der kleine Kalli jeden Abend bei der Polizei an, gab sich als Erwin Huber aus und beschwerte sich über den unverschämt lauten Kalli von oben. Die Beamten rückten an; der kleine Kalli öffnete die Tür; die Polizisten schauten sich verdutzt an und rückten, beeindruckt von der meditativen Stille in Kallis Wohnung wieder ab. Nachdem die Beamten ob der Fehlalarmierungen nach mehreren Besuchen bereits sichtlich genervt waren, erlaubte sich Kalli noch den Hinweis, dass bestimmt der Herr Huber sein Hörgerät wieder falsch eingestellt hat. Danach waren die Ordnungshüter nie wieder gesehen.
+ Solide Action
+ Solide Zombies
+ Solide Story
– 3D
Alles in allem ist “Resident Evil: The Final Chapter” ein solider Action-Zombie-Film. Und damit fügt er sich perfekt in die Filmreihe ein. Ob er wirklich das finale Kapitel darstellt, sei mal mit einem großen Fragezeichen versehen. Milla Jovovich wirkt in diesem sechsten Resident Evil Film weit weniger kampfmaschinenmäßig und lässt auch uncoolere Charakterzüge geschickt aufblitzen. Gewürzt mit netten Ideen, vielen bekannten Elementen und einer runden Story ist trotz geringem Budget ein ansehnlicher Actionstreifen entstanden. Einzig das 3D kann man sich sparen.
8/10 Punkte
+ sympathische Schauspieler
– vorhersehbare Story
– mäßig lustig
Die Idee, ehemalige DDR-Agenten zu reaktivieren, bleibt früh in der flachen, vorhersehbaren und öden Story stecken. Die Witze zünden nicht. Und schließlich sind die besten Gags bereits im Trailer verbraucht. Da hilft auch der Charme der Schauspieler wenig. Einige Anspielungen und Vergleiche der BRD mit der DDR sind zwar nett, vermögen aber nicht so recht zu zünden. Alle die mehr als seichte Unterhaltung suchen sind hier wohl fehl am Platz. Wer die Witze dennoch nicht missen möchte, der schaut sich einfach den Trailer an.
4/10 Punkte
Pudding einfach in eine Auflaufform gießen und abkühlen lassen, um noch mehr leckere Puddinghaut zu erhalten. Guten Appetit!
*Für noch mehr Haut eignet sich auch ein Backblech!
– öde Story
– schlechte Lieder
– kaum Witz
+ gute Kamera
+ nettes Bühnenbild/gute Maske
Egal wie viele Preise dieser Film abgeräumt hat (u. a. Golden Globes) und noch abräumen wird (Oscars), es ist ein ödes Dahinplätschern an schlechten Liedern. Wer statt 128 Minuten seines Lebens nur kurz sehen möchte, um was es geht und wie der Film hätte gut werden können, der schaut sich einfach den Trailer an. Darin sind alle Dialoge und guten Szenen enthalten. Im Film kommen lediglich ein paar längen hinzu. Die Idee, die bunte Warner Brother Filmwelt in den Kinosaal zu transportieren, bleibt leider im Ansatz bzw. den ersten Filmminuten stecken. Dabei geben sich Bühnenbild und Kamera (alles preislos übrigens) viel Mühe und kicken den Film in Richtung “The great Gatsby”. Doch leider schnarchen die Lieder in dem Jazz-Musicalfilm nur so vor sich hin. Zum Ende hin gelingt es dem Drehbuch zumindest noch, das totale Fiasko zu vermeiden. Ein – wie so oft bei “ausgezeichneten” Filmen – völlig überbewertetes Stück Leinwandtraum. Eher so lala als wirkliches La La Land Kinoerlebnis. Wer eine gute Musicalverfilmung sucht, der greift zu “Mamma Mia!”. Wer eine Mann-Frau-Komödie sucht mit musikalischer Daueruntermalung, der schnappt sich “Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können”. Der Büroalltag von Herrn Müller aus dem Stadtarchiv ist jedenfalls mindestens genauso aufregend wie “La La Land”.
4/10 Punkte
Wer kennt sie nicht: Die “Wolle-Auto-kaufen-Kärtchen”. Doch mit diesen Aufklebern an den Fensterscheiben gehören lästige Werbekarten ab sofort der Vergangenheit an. Mit der klaren Botschaft “Nix Verkauf, nix Karte, meins” ist allen Gebrauchtwagenhändlern sofort ersichtlich, dass sie hier auch mit Mondpreisen keine Chance haben. Eine gute Idee für alle, die ihr Fahrzeug lieben. Wer ohnehin mit dem Gedanken spielt sein Fahrzeug zu verkaufen, dem empfiehlt sich diese Variante, bei der der Kärtchenverteiler den Wagen für 20.000 € konkludent kauft.