+ Soundeffekte
+ Szenenbild
– Laufzeit
And the Oscar für die besten Soundeffekte goes to Oppenheimer. So könnte es schon bald heißen. Ein Feuerwerk der Soundatmosphäre. Die Bilder bleiben weit dahinter zurück, was letztlich ein netter Effekt ist. Die Darstellung ist insgesamt in die Zeit gerückt und wirkt authentisch. Die Dialoge sind gut aufgebaut und die Schauspieler liefern ab. Die Story wurde so spannend gemacht, wie man sie nur erzählen kann. Mehr ist einfach nicht drin. Wobei das nur für die Qualität nicht für die Quantität gilt. Hier hätte es dem Film von Nolan gut getan, wenn er ein, zwei Stündchen kürzer ausgefallen wäre. Trotzdem gelingt es nicht alle Irrungen und Wirrungen an Nebenstory verständlich darzustellen oder aufzulösen. Schade eigentlich, gerade weil der Zuschauer Sitzfleisch beweisen muss.
8/10 Punkte
+ Anspielungen auf Filmklassiker
+ Plastikwelt
+ Schauspieler
+ Details
– Produktwerbung
Was für ein genialer Einstieg?! Die Eröffnungsszene lässt das Herz der Cineasten höher schlagen und setzt die Messlatte gleich auf Oscarkurs. Die Hommage an „A Space Odyssee: 2001“ ist ein echter Paukenschlag. Es folgt ein quietschrosanes Treiben im Plastiklook mit zahlreichen gelungenen Details. Überhaupt kokettiert der Streifen ganz geschickt mit Rollenklischees und der Verantwortung von Mattel. Apropos Mattel: Das Productplacement kommt natürlich nicht zu kurz und neben der Lust auf Barbiemerch steigt nach dem Filmkonsum sicherlich auch der Absatz von Birkenstock. Der Film ist locker, überraschend anders und entführt einen in eine Rosakinderwelt. Barbie als Problem und Lösung zugleich, so mag mancher es sehen, aber mal im Ernst: Wer geht schon in einen Barbiefilm, weil er die Lösung der Geschlechterproblematik erwartet? Und dafür liefert der Film eine überraschend gute Bestandsaufnahme. Die Schauspieler setzen dem Werk die Krone auf: authentisch, künstlerisch künstlich und sympathisch zugleich. LEGO hat es vorgemacht, vielleicht zieht Mattel nach und liefert weitere Geschichten aus Barbieland und HotWheel-Abenteuern, wünschenswert wäre es!
9/10 Punkten
+ Thema
+ Szenenbild
– Schauspieler
– Längen
Die Story kommt ähnlich behäbig daher wie Gérard Depardieu selbst. Mit zahlreichen Längen und wenig Spannung plätschert der Streifen unbeholfen über die Leinwand. Dabei hat die Produktion durchaus Potential. So überzeugt zwar nicht der Fall, aber wenigstens das Szenenbild.
4/10 Punkte
+ Dialoge
+ Idee
+ Kamera
+ Darsteller
+ Inszenierung
– offene Fragen
Gleich vorweg: der Film wird uns eiskalt und oscarverdächtig serviert. Eine wahre Offenbarung und eine geschmackliche Explosion im wahrsten Sinne des Wortes. Was “Ratatouille“ für die Kids ist “The Menu“ für Erwachsene. Starke Bilder, tolle Inszenierung und rund im Abgang. Stark! Wer hier nicht auf seine Kosten kommt, der wird sicher bei Schweighöfer und Co. fündig, allen anderen aber sei der Kinoschmaus wärmstens empfohlen. Das filmgewordene Westerland der Ärzte glänzt mit herrlich verpackter Kritik an überzogenen Hypeformen. An dieser Stelle schickt der Regisseur einen Gruß an alle FusionKüchenFans und elitäres Gehabe. Aber auch der Dienstleistungssektor bekommt sein Fett weg. Schade, dass der Filmgenuss ein so kurzer Genuss ist, man kann gar nicht genug davon bekommen und möchte noch mehr verstehen. Aber alle Geheimnisse offenbart der Film nicht. Bon appetit!
10/10 Punkten
+ Kostüm
+ skurril
+ Story
– stellenweise zu flach
Wo will dieser Film hin? Eindeutig in die Arthousekinos. Dabei birgt er Blockbusterpotential und kommt erfrischend schräg mit neuer Story daher. Zusätzlich mit der enthaltenen Gesellschaftskritik, geschickten Schnittfolgen und einem tollen Kostüm- und Bühnenbild ein gelungenes Gesamtwerk, dass lediglich durch Phasen der Orientierungslosigkeit getrübt wird. So bleibt der geneigte Zuschauer oft fragend zurück und wird leider nicht komplett mitgenommen. Dabei ist der Film erfrischend anders und sicher kein langweiliges Arthouse.
8/10 Punkten
+ Szenenbild
+ unkonventioneller Ansatz
+ Anspielungen
– teils sehr überdreht
– verlorene Handlung
See How They Run ist vor allem eine Gegendarstellung zu bekannten Agatha Christie Krimis, der künsterisch schön umgesetzt mit den Genreklischees spielt und dabei mehrfach die Methaebene erklimmt. Doch kommt dabei auch die Schwäche zu tragen, die Story verhebt sich an der Komplexität bzw. dem Feinschliff von Christie Krimis und mag nicht so recht zu überzeugen. Gleichwohl liefert der Streifen nette Unterhaltung, ein tolles Szenenbild und die ein oder andere Anspielung. Am besten die Mausefalle nochmal ansehen.
7/10 Punkten
+ ein paar charmante Witze
– zu konstruiert / zu sehr gewollt
– fad
So trostlos wie die Landschaft auf Lanzarote kommt der Nachfolger des Vornamens daher. Doch während der geschliffene Witz den Vorgängerstreifen dominierte, scheint es bei dem Nachnamen nur noch um künstlich konstruierte Verwandtschaftskonstellationen zu gehen. Die Autoren sind wohl Knasterbart-Fans und wollten das Lied “Mein Stammbaum ist ein Kreis” filmisch umsetzen. Das ist jedoch nicht gelungen. Dabei kommt es auf die rechtlichen Ungenauigkeiten schon gar nicht mehr an. Sicher sind die Erwartungen nach dem ersten Film hoch, doch nach dieser schwachen Vorstellung bleibt nur zu hoffen, dass uns weitere Filme wie “Künstlername” oder “Spitzname” erspart bleiben.
3/10 Punkten
+ Thema
– Klischee-overload
– story
Was für eine vertane Chance, mit einem so wichtigen Thema einen Blockbuster zu landen. Stattdessen bekommt der Zuschauer den kompletten Klischee-Overload und wird in einer storyschwachen Liebeskomödie zurückgelassen, die trotz kontrastreicher Bilder nur schwaches Gesamtbild abgibt. Das übertriebene Spiel mit den Klischees ist ebenso anstrengend wie das hohe Sprechtempo bei den inhaltslosen Dialogen. Schade, dass hier ein queeres Thema somit zu einem queeren Film verkommt und nicht in einer Selbstverständlichkeit aufgeht.
2/10 Punkten
+ Landschaft und Set
– Story
– Schauspieler
Wer auf Fototapeten steht und George Clooney mag, der kommt bei „Ticket ins Paradies“ voll auf seine Kosten. Der auf Zelluloid gebannte Traum eines jeden Social Media Influencers. Bei der Besetzung dachte man sich wohl, dass man auf jedwede story verzichten kann. Und auch an sinnvollen Dialogen und schauspielerischer Leistung wurde – wo es nur geht – gespart. Der Gehalt des Streifens erschöpft sich darin, die Schauspieler in Nahaufnahmen zu zeigen und verschrobene Ureinwohner-Traditionen einzubauen. Für den Sonnenuntergang am Traumstrand gibt es noch
3/10 Punkten
+ Action
+ Twists
+ Farben
mit Bullet Train kommt ein regelrechtes Feuerwerk an Action, Spaß und Spannung auf die Leinwand. Dabei knallt es nicht nur gewaltig, sondern insbesondere die verschiedenen Twists verleihen dem Streifen neben den tollen Farben eine ganz besondere Atmosphäre. Abgedreht, aber zugleich nicht vollkommen überzogen ist auf diese Weise ein gelungenes Gesamtwerk entstanden. Wie heißt das für den Zuschauer einfach nur: Einsteigen, Platz nehmen und Abfahrt!
9/10 Punkten
+ Wortwitz
+ Story
+ Kurzweiligkeit
Wer den ersten Film mag, wird den zweiten lieben. Mit rasantem Wortwitzgewitter legt der Streifen los, fast schon überfordernd schnell. Um ein mehrfaches Ansehen kommt man nicht herum, um alle Witze zu identifizieren. Der gelegentliche Wechsel in die Metaebene tut der Handlung keinen Abbruch und wirkt, anders wie sonst, nicht gekünstelt. Und dann wäre da noch die gelungene Story. Mit mitleiderregendem Charme wird sich dem Thema Verschwörungen angenommen. Ein Fest für die Sinne und Balsam für den deutschen Film.
10/10 Punkten
+ Kostüme
– Story
So dünn wie der Film, so dünn auch die Kritik. Der neue Downton Abbey Streifen kommt mit einem kräftigen Rosamunde Pilcher Anstrich daher und das tut der Sache gar nicht gut. Auch die aufwendigen Kostüme und das nette Szenenbild verhelfen der schwachen zusammengebastelten Story nicht zu dem Glanz des ersten Films. Unaufgeregt plätschert das Geschehen so vor sich hin. Nur das Wetter hebt den neuen Downton von Pilcher-Filmen ab, immerhin scheint auf dem Anwesen stets die Sonne. Ein strahlen in den Gesichtern der Kinobesucher wäre sicher erstrebenswerter.
4/10 Punkten