+ Dialoge
+ Szenenbild
+ Kostüme
– keine Spannungsspitze
Mit dem Film zur Serie rückt das ausklingende viktorianische Zeitalter den Prunk der vergangenen Tage noch einmal in Szene. Die tollen Kostüme, Szenenbilder und Kulissen beeindrucken. Gleichwohl transportiert der Film auch die Probleme der Zeit im Jahr 1912. Gespickt mit verschiedenen Handlungssträngen und einigen netten Kniffen fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Die guten Dialoge zeichnen den Film aus. Finesse auf allen Ebenen. Die Serie braucht man nicht zwingend gesehen zu haben, wenngleich die Einordnung der Personen natürlich mit Serienwissen leichter gelingt. Ein stimmiges Kostümdrama, dass gefällig und royal über die Leinwand flimmert.
9/10 Punkten
+ gute Filmtechnik
+ Einblick in eine eigene Welt
+/- Tarantino typische Elemente
– kein guter Handlungsstrang
Es ist ein künstlerischer Film, den Quentin Tatantino in seiner ganz eigenen Manier auf die Leinwand zaubert. So künstlerisch, dass er ohne eine gute zusammenhängende Story daher kommt und vielmehr bruchstückhaft einzelne Happen an technisch guter Filmarbeit präsentiert. Wer Technik und Dialoge mag, der wird hier auf seine Kosten kommen. Wer eine zusammenhängende oder gar schöne Story sucht, der wird maßlos enttäuscht. Den Film zerschneiden und die einzelnen Happen auf der Filmschule präsentieren? Wunderbar. Sich alles im Kino ansehen? Anstrengend. Der Zuschauer taucht zwar in eine andere Welt ein, lebt aber ständig mit der Anspannung und Frage: Was soll das? Damit lässt Tarantino viel Raum für Interpretation, für meinen Geschmack deutlich zu viel. Ansonsten sind natürlich Füße, Gewalteskalation und übertriebene Dialoge mit von der Partie!
3/10 Punkten
+ Story
+ Animation
– Klischees
Der neue Pets Streifen aus dem Hause Illumination Entertainment setzt im Jahr 2019 auf eine Menge Witz und detailgetreuer Animation. Die Welt der Haustiere wird im zweiten Teil noch intensiver beleuchtet und kommt mit einer – für einen Kinder-/Familienfilm – durchaus anspruchsvollen Story daher. Allerdings bedient der Film Klischees wie kein anderer. Während der dickliche Freund noch relativ harmlos als Gemütsmensch daherkommt, sind die Bösewichte Russen. Und auch die Geschichte vom bösen (russischen) Wolf wird erzählt. Und bei allem Klischeewitz fühlt man sich in die Zeit des kalten Krieges zurück versetzt. Wer dieses Gefühl und eine Menge Witz seiner Familie nicht vorenthalten möchte, der sollte definitiv ins Kino gehen.
7/10 Punkten
+ Kampfszenen
+ Charaktere
– langatmig
– teilweise unübersichtlich
Mit “Avengers: Endgame” kommt das große Endgame. Marvel hat alles auf Null gesetzt, eigentlich kann man sich das ganze Vorgeplänkel getrost sparen und sich nur diesen Film ansehen. Es begegnen dem Zuschauer sämtliche Charaktere und Storyteile aus dem gesamten Marvel-Universum und das bedeutet, dass es grundsätzlich von Vorteil ist, die einzelnen Filme zu kennen. Der Streifen selbst braucht mal wieder deutlich zu lange, um Fahrt aufzunehmen. Besonders gelungen ist der Endkampf. Der überzeugt nicht nur von den Effekten, sondern auch sonst filmtechnisch auf ganzer Linie und hätte gerne etwas länger ausfallen können.
7/10 Punkten
+ Kamera
+ Schauspieler
– Längen
“Der Fall Collini” ist ein absolut gelungener deutscher Film, den man sich durchaus auch auf der großen Kinoleinwand zu Gemüte führen sollte. Die Handlung folgt streng der Romanvorlage von Schirach und besticht ganz besonders durch eine tolle Kameraführung. Die Story selbst erzeugt feinfühlig Spannung und schafft es – auch ohne große Action – über die vielen Längen hinweg zu helfen, die der Film mitunter hat. Die Schauspieler liefern durch die Bank überzeugende Leistungen und machen die Rollen sehr lebendig. Der Zuschauer wird förmlich in das Geschehen hineingezogen. Insgesamt eine gelungene Umsetzung, die in Sachen Qualität an die anderen Schirach-Verfilmungen anknüpft.
8/10 Punkten
+ Luisa Wöllisch, Axel Stein
– Story
– Überdreht
Die Goldfische ist ein Paradebeispiel für schwache deutsche Komödien. Während alte Heimatfilme noch einen gewissen Charme aufweisen, spielt der Film sowohl in Sachen Story als auch Acting jenseits von Gut und Böse. Die schauspielerischen Leistungen sind mit Ausnahme von einer überragenden Luisa Wöllisch und einem brillianten Axel Stein allesamt schlecht. Die Rollen werden – ähnlich wie die Story – weder ausgereizt noch hinreichend ausgefüllt. Der Streifen weißt weder die Finesse eines Kerkelings, noch den Witz eines Bully Herbig und auch nicht den Touché eines Schweighöfers auf. Insgesamt wirkt es wie die Abschlussarbeit von Filmhochschulstudenten, die das Thema “Behinderung” zielsicher in ein schlechtes Roadmovie verwandelt haben.
3/10 Punkten
+ Animationen/Details
+ Wendungen und gute Ideen
+ Story
– Ultra-Mega-Giga-Superkräfte
Willkommen zurück im Marvel-UNIVERSUM und die Betonung liegt diesmal eindeutig auf Universum. Mit Captain Marvel geht es auf eine intergalaktische Reise durch Raum und Zeit. Spannende Wendungen erwarten den Cineasten genauso wie detailreiche Animationen und ein gefälliges 3D. Wer schon immer mal wissen wollte, ob man in Sachen Superkräfte noch irgendwie die Krone aufsetzen kann: man kann. Superhelden, die eigentlich Sternenzerstörer sind scheinen geboren. Die Story ist gut, wenn auch fast nebensächlich. Es macht einfach – nach kurzen Anlaufschwierigkeiten – Spaß, sich der Welt von Captain Marvel hinzugeben. Für echte Marvel-Fans hält der Streifen natürlich noch mehr bereit, aber auch für die kurze Unterhaltung taugt der Film.
8/10 Punkte
+ super Schauspieler
+ sympathische Umsetzung
+ nicht überzogen
+ Kamera und Farbgebung
– einiges im Unklaren
Mit “Der Junge muss an die frische Luft” kommt die Autobiographie von Hape Kerkeling auf die Leinwand und überzeugt auf ganzer Linie. Ein tiefer Einblick in das Leben des jungen Kerkeling und liebevolle Szenenbilder mit vielen tollen Details. Besonders die schauspielerische Leistung von Hauptdarsteller Julius Weckauf ist hervorragend. Die Darstellung ist nah am Leben und bietet einen realistischen Blick in die Welt des jungen Kerkeling. Nur an ein paar wenigen Stellen bleiben lose Enden, die sich – bewusst oder unbewusst – nicht auflösen.
8/10 Punkten
+ Grundidee
– nur Trailerwitze
– kein roter Faden
Die Idee der Konsumkritik in eine Film zu packen ist aller Ehre wert. Leider bleibt es bei “100 Dinge” bei der Idee. Klischeebeladen kommt der neue Film mit Schweighöfer daher und bringt langatmig nicht mehr als ein paar Trailerlacher, viel nackter Haut und einer schnöden Liebesgeschichte rüber. Wer mehr erwartet, wird enttäuscht.
4/10 Punkten
+ Gutes Setting
+ Detailreichtum
+ Stimmung
– Längen
Mit dem Film “Das krumme Haus”, der auf einem Roman von Agatha Christie basiert, kommt ein ganz und gar gefälliges Werk auf die Kinoleinwand. Die Figuren und Orte sind liebevoll und teils skurril und schrill ausgestaltet und lassen kaum Wünsche offen. Insgesamt bietet die Umsetzung einen würdigen Rahmen und lässt, bis auf einige Längen zu Beginn des Films, kaum Wünsche offen. Mitraten ist ebenso möglich wie sich hineinziehen lassen in eine andere Welt.
8/10 Punkten
+ Neue Idee
+ Witzig
– teilweise keine klare Richtung
Der Film “Plötzlich Familie” zeichnet die Höhen und Tiefen von Adoption und Familientragödien. Dabei gelingt es den Schauspielern neben den vielen lustigen Momenten durchaus auch Tiefgang und bewegende Fragen über die Leinwand zu schicken. Einige schrullige Charaktere lassen den Film im gewohnten Hollywoodstil erscheinen und bieten Abwechslung ohne allzu sehr zu stören. Leider ist für den Zuschauer nicht immer der rote Faden der Story erkennbar. Wer Fixer Upper Fan ist, der sollte sich den Film ohnehin ansehen, für alle anderen ist er eine willkommene Abwechslung vom eigenen Familienalltag und wartet mit einer gänzlich neuen Filmidee auf, was inzwischen eher selten geworden ist.
7/10 Punkten
+/- 3D- Effekte
+ Detailreichtum
– sehr dick auftragend
– Potential vergeben
Der Animationsfilm “Der Grinch” ist ein riesen Spaß für Kinder. Erwachsene werden den Film mit gemischten Gefühlen ansehen. Neben dem überwältigenden Detailreichtum, mit dem der Streifen aufwartet, bietet er nur mäßige 3D-Effekte. Dabei bietet “Der Grinch” für 3D-Effekte und gute Witze jede Menge Raum, der letztlich leider nicht genutzt wird. Da helfen auch die an Agnes angelehnte Figur der Cindy-Lou, die deutsche Grinch-Stimme von Otto Walkes und der lustige Hund Max nicht. Die bekannte Story im neuen Animationsgewand bietet eine nette Unterhaltung, trägt aber insgesamt zu dick auf.
5/10 Punkten