Wenn man gezwungen ist, Essen im Stehn zu sich zu nehmen und gerade kein Teller zur Hand ist, so forme man mit der linken Hand eine leichte Kuhle und halte sie im Abstand von 30-40 cm unter der Speise. Am Ende die aufgefangenen Krümel einfach durch in die Händeklatschen abschütteln – fertig!
+Action
+Action
+Action
+guter Story Schnitt
-Kameraführung
-Story Hänger
Man of Steel oder besser 143 Minuten Action. Ein wahres Spektakel an Action-Effekten. Ein Film in dem es ordentlich kracht. Genau genommen in dem alles kaputt geht, was irgendwann von der Kamera eingefangen wurde. Das macht noch keinen guten Film aus? Weit gefehlt! New York in Schutt und Asche legen, die Welt zerstören, das alles wirkt perfekt inszeniert. Die Actionheld-Story ist nicht so abgedroschen wie erwartet und punktet vor allem mit guten Story-Schnitten. Die Erzählweise überzeugt auf ganzer Linie. Nur an wenigen STellen hängt die Story etwas oder wiederholt sich zum Teil. Und an einigen Stellen bekommt man das Gefühl, die Superhelden fliegen unendlich weit durch Gebäude, Lastwagen und Häuser bis sie dann doch noch stoppen. Gerade der Hang zum Science Fiction Film überzeugt. Allerdings kann man die 3D Effekte vergessen. Größtes Ärgernis ist die Kameraführung, die bei ruhigen Szenen Kopfschmerzen hervorruft. Insgesamt ein Action-Meisterwerk dem man auch gerne Story-Schwächen verzeiht.
Daher 8/10 Punkte
+tolle Schauspieler
+nette Idee
-etwas überzogen
-kein wirkliches Highlight
Gambit – der Masterplan ist ein Film für den Familien-Sonntagnachmittag, wenn es draußen regnet
und man die Heinz Erhardt Filmbox bereits durchgeschaut hat. Eine nette Story, die keinesfalls neu
oder aufwendig ist, gepaart mit tollen Schauspielern, die eine starke Leistung abliefern, ein paar
flachen Witzen und überzogenen Szenen, ergibt einen durchschnittlichen Unterhaltungsfilm ohne
größere Stärken oder Schwächen. Wer “Snape” alias Alan Rickman schon immer mal als Nudist
sehen wollte, für den ist der Film ein muss. Gleiches gilt für Cameron Diaz Fans. Für alle anderen
gilt: lieber warten, bis man den Streifen auf DVD Zuhause an einem verregneten Sonntag schauen
kann.
Von mir gibt: 6/10 Punkte
Gott zum Gruß,
ich bin Alumnus!
+nicht allzu übertrieben
-dünne Story
-keine Top-Sprüche
-kein Hangover
Wer nach Hangover 2 dachte, dass jetzt alles noch vieeeeel krasser und extremer wird, hat die
Rechnung ohne den Chinesen gemacht. Nach einem coolen aber befremdlichen Einstieg, bahnt sich
der Film den mühsamen Weg zu einer neuen Story. Hangover war gestern. Wahrscheinlich die
richtige Konsequenz, allerdings wirkt der Film etwas zu brav und wird wohl den ein oder anderen
Hangover Fan enttäuschen. Keine wirklich satten Sprüche und auch die Kulisse beschränkt sich
auf Wüste, Wüste und Stadt in Wüste. Am Ende bleibt ein durchschnittlicher Streifen über einen
Spießer, ein Abercrombie-Model, einen Normalo, einen debilen 42-Jährigen und einen
durchgeknallten Chinesen. Wer über soetwas lachen kann, der sollte reingehen, wer Hangover 1
nachtrauert, der sollte bis zum Abspann die Augen schließen und sie erst bei der Schlussszene
nach dem Abspann öffnen. Mich lockt der Film nicht hinterm Ofen vor, lauwarme:
5/10 Punkte
Schotty macht mal wieder – ohne Abitur – den Dreck weg, den sonst keiner wegmachen will. Eine Fernsehserienpreview im Kino. Ein ganz ungewöhnliches Ereignis, was dennoch durchweg überzeugte. Die neuen Folgen sind genauso geistreich, spritzig, tiefgründig und abschreckend wie die erste Staffel. Homosexuelle und Schamanen begegnem einem überragenden Arne Feldhusen. Eine wirklich gelungene deutsche Serienproduktion, die sich auch auf der großen Kinoleinwand sehen lassen kann. Leider gab es nur zwei neue Folgen und eine alte, hier hätte man sich vielleicht mehr Neues gewünscht. Für diesen grandiosen Vorgeschmack:
9/10 Punkte
+Bilder
+3D Effekte
-Erzählstil
-abflachende Story
Was für ein Feuerwerk der goldenen Zwanziger Jahre bekommt der Zuschauer zu Beginn dieses
langatmigen (knapp 2,5h) Kinostreifens zu sehen?! Hier zaubert der Regisseur ein mordern
inszeniertes New Yorker Partyleben auf die Leinwand, was keine Wünsche offen lässt. Nachdem
das Feuerwerk abgebrannt ist und die mysteriösen Charaktere sich alle Mühe geben noch
mysteriöser zu wirken, verliert sich der Streifen mit insgesamt viel zu flach gehaltener Story in der
Liebesgeschichte um “Daisy”. Dabei hätte die Geschichte so viel tiefer dargestellt werden können.
Chance vertan. Wenigstens ließ der Film keine Gelegenheit aus, um nicht noch einen 3D Effekt zu
verbauen – toll! Etwas nervig ist die Erzählstimme, die dem Betrachter jede Sekunde mit wichtigen
und weniger wichtigen Details beschallt – der Film ist somit auch für Menschen mit
Sehbeeinträchtigungen geeignet. Bleibt noch zu sagen, dass die Geschichte eine tolle Wendung
hat und auch insgesamt Potential zum Tiefgang aufweist, leider bleiben hiervon nur Baustellen
zurück. Ein bildgewaltiges Spektakulum, das den Zuschauer in eine längst vergangene Zeit
entführt und besonders Jurastudenten, JU-Mitglieder und Burschenschaftler schwer beeindrucken
wird. Dafür gibts:
7/10 Punkte
“Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!”
“Wieso Führerschein? Den haben Sie doch schon!”
+3D Effekte
+gute Story
+witzige Dialoge
-zu wenig Raumschiffe
Der neue Star Trek Film liefert alles, was ein guter Film braucht. Eine solide Story, tolle (auch 3D)
Effekte, eine rundum gute Schauspielerische Leistung und geniale Action. Dabei wird durchaus der
ursprüngliche Charme älterer Star Trek Filme gewahrt. Insbesondere freche und flotte Sprüche
machen den Film zu einem tollen Erlebnis. Mit einem tollen Bösewicht und finsteren imperialen
Elementen hält der Streifen, was er verspricht. Etwas enttäuscht ist der begeisterte
Raumfliegerfan dann doch, denn die Enterprise hätte dann doch öfter im dreidimensionalen Raum
herumfliegen können. Es bleibt dennoch ein Star Trek Film im herkömmlichen Sinne (das ist gut so,
aber sicher nicht jederfraus Sache!). Insgesamt überzeugende
8/10 Punkte
Weltuntergang, Klone, Rebellen und eine schnulzige Lovestory. Wer behauptet bei dieser Kombination, Tom Cruise sei ein Fehlbesetzung? Der Film hat Zeit. Jede Menge Zeit und die nimmt er sich auch. Beispielsweise um die dermaßen simple Geschichte der Zerstörung der Welt so oft zu wiederholen, bis es auch der dümmste Kinobesucher verstanden hat, um letztlich dann doch noch eine Bruchlandung in der Story hinzulegen. Inhaltlich punktet der Film höchstens als Romanze (da aber richtig). Ansonsten kommen Freunde von Tron Legacy effektemäßig auf ihre Kosten und Innenausstatter. Ein Kinofilm, der mehr Action, mehr Story und mehr Dialoge vertragen hätte. Dennoch gute Kinoatmosphäre und nette Ideen. Für die abgedroschene Nummer gäbe es 7 Punkte, wenn denn nicht das große Finale ausgeblieben wäre. Daher nur
6/10 Punkte
– leuchtende Plutonium-Wale
– minimalistisches Set
– Logik Fehler
+ tiefgründige Botschaft
+ Nette Ideen
+ tolle Bilder
Theologiestudenten aufgepasst! Hobbyphilosophen hergeschaut! Hier kommt ihr voll auf eure
Kosten. Gegen die Botschaft und Tiefgründigkeit dieses Streifens sieht die Ringparabel geradezu
alt aus. Hier wird der Gottesbeweis geführt und das auf eine imposante Art und Weise. Soll heißen:
Perfekte Story, die in der Machart von Forrest Gump erzählt wird. Filmtechnisch erleidet man
allerdings auch Schiffbruch an einigen Stellen. Logikfehler und puristische Inszenierungen lassen
auf ein kleines Budget schließen. Lediglich der Tiger ist gut animiert. Tolle Bilder, spannende
Schrecksekunden und nicht zuletzt der enorme Tiefgang des Werkes machen den Film zu einer
nicht ganz leichten Kost und sind eher für die gewichtigeren Stunden gedacht. Aber von Bollywood
ist “Life of Pi” dann doch weit entfernt. Ob er die vielen Oscars verdient? Auf jeden Fall sollte er
Einzug in Messdienerabende, Reliunterrichtsstunden und Reedereiweihnachtsfeiern halten!
Überzeugender Film mit schrägen Bildern. Dafür gibts: 7/10 Punkten und einen Teller Reis mit
Bratensoße!
+ absolut realistisch
+ Effekte
+ Erzählweise
+ nicht überladen mit Originalaufnahmen
+ keine typisch amerikanische Heldengeschichte
Vielleicht der realistischste Film, der jemals ein Hollywood-Studio verlassen hat. Eine packende und
bis zum Schluss spannende Geschichte über die Suche nach Osama Bin Laden. Ohne überladene
Spezialeffekte zeigt der Film harte und brutale Realität, ohne dabei zu sehr über die Stränge zu
schlagen. Dabei wird zu meiner Verwunderung weitgehend auf eine Verherrlichung amerikanischer
Helden verzichtet. Alles in allem ein Film, der eine tolle detailgetreue Abbildung der historischen
Geschehnisse darstellt, dabei mit einer runden Story (drumherum) glänzt und unter die Haut geht.
Nichts für Zartbesaitete aber definitiv sehenswert. Ähnlich gut mit mehr Hollywood: „Der Mann der
niemals lebte“. Abzüglich „zu viel“ Realität und Dokunähe (nichts für einen gemütlichen Kinoabend),
um ein Unterhaltungsfilm zu sein – ein hammer Film:
8/10 Punkten