+ gute schauspielerische Leistungen
+ abwechslungsreich
+ vielschichtig
– stellenweise etwas übertrieben
“Willkommen bei den Hartmanns” ist seit langem mal wieder ein deutscher Film, der fernab von “Keinohrhasen” und “Männerherzen” einmal echte Familienunterhaltung auf die Leinwand zaubert. Dabei bietet der Film – teilweise stark überzeichnete – Einblicke in einen deutschen Haushalt und nimmt ganz nebenbei die aktuelle Flüchtlingsdebatte mit, ohne gezwungen zu wirken. Toll sind auch die schauspielerischen Leistungen. Jeder einzelne Darsteller zeichnet die Charakterzüge der gespielten Personen wunderbar. Mit dem entsprechenden Witz gefärbt und mit zahlreichen skurrilen Szenen gewürzt bietet der Film abwechslungsreiche Minuten. Gerne mehr davon, sowohl im Kino als auch am Sonntag Nachmittag im TV-Programm! Unter Berücksichtigung, dass es ein deutscher Unterhaltungsfilm ist und die wenigen stark übertriebenen Szenen außen vor gelassen:
9/10 Punkte
Schokohasen aufgepasst! Auch in diesem Jahr gibt es wieder den beliebten SMS-Adventskalender von der Schönstatt-Mannesjugend Fulda. Wer mitmacht, bekommt jeden Tag in der Adventszeit ein Adventskalendertürchen kostenlos auf sein Handy geschickt. Die SMS ist ja der Brief des 21. Jahrhunderts. Daher eine herzliche Einladung sich die Adventszeit mit diesem nostalgischen Relikt aus den 90er Jahren zu versüßen!
Alle Infos rund um die Aktion sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findet Ihr auf www.smj-fulda.org
Einen wirklich schönen Zeitvertreib bietet der Zoo in Leipzig. Vom Hauptbahnhof aus sehr gut und schnell erreichbar (Tram, Linie 12), lockt der Zoo mit zahlreichen Attraktionen. Die Eintrittspreise sind mit 18 € für Erwachsene im Sommer und 16 € im Winter zwar nicht im Schnäppchenbereich angesiedelt, dafür erwartet den Besucher aber auch einiges. Neben den standardmäßig in Zoos vorhandenen Gehegen, bietet der Leipziger Zoo vor allem eine tolle Atmosphäre. Die einzelnen Abschnitte sind thematisch angelegt und versprühen mit allerhand liebevoll gestalteten Details ihren eigenen Charme. Man merkt, dass man sich bei der Gestaltung einiges an Mühe gegeben hat.
Als absolutes Highlight ist das Gondwanaland zu erwähnen. Eine riesige Tropenhalle, die zum Erkunden einlädt. Wer schon immer einmal mitten in einer Stadt auf Safari gehen wollte und dabei auch noch exotischen Tieren begegnen wollte, ist hier genau richtig. Auch der kleine Aufpreis (1,5 €) für eine Bootsfahrt durch die Halle lohnt sich in jedem Fall. Im Vergleich zu dem hier Gebotenem sehen selbst gute Vergnügungsparks alt aus.
Ein weiterer Vorteil der Tropenhalle ist das dortige Klima und die Tatsache, dass die Halle überdacht ist und hierdurch auch Besuche an schlechten Tagen viel Spaß und Freude bereiten. Generell ist ein Besuch jedoch eher in den Sommermonaten zu empfehlen, da viele der Tiere im Winter nicht in den Außengehegen zu finden sind.
Ein Tag ist wohl viel zu kurz, um den gesamten Leipziger Zoo zu erkunden und alle Bewohner kennenzulernen. Die Zeit vergeht wie im Flug und so muss man wohl oder übel viel zu früh zurück in den Großstadtdschungel.
+ überzeugendes 3D
+ unterhaltsam
+ gute Kameraführung
+ schöne Actionszenen
– ausbaufähige Story
– bekannte Ideen
Doctor Strange ist ein unterhaltsamer Marvel-Film, der ansonsten mit einer guten Kameraführung und in sich stimmigen Actionszenen für einige nette Minuten vor der Leinwand sorgt. Die Story ist eigentlich gut, hat aber Potential zu mehr. Trotz langer Hinführung werden einige wichtige Punkte erst im Laufe des Films bekannt gegeben und der Zuschauer überrumpelt. Auch kommen dem Betrachter viele Elemente bekannt vor. Angefangen bei asiatischen Großmeistern über sich verzerrenden Welten bis hin zu Portalen in andere Zeiten hat man das Gefühl, es schonmal gesehen zu haben. Alles in allem eine unterhaltsame Comicverfilmung, die man sich in 3D anschauen sollte.
8/10 Punkte
Marienkäferinvasion, Pilzschwämme und Blätterregen, all das versuchte ich im Bild festzuhalten. Eine kleine Runde durch den Guttenberger Forst in der Nähe von Würzburg wurde zur herbstlichen Spielwiese und lieferte die Motive. Die Ergebnisse kann man hier anschauen:
Wenn im Herbst die Blätter fallen, steigen die Regenschirme in die Wipfel empor, um uns auch im Winter Hartmann zu spenden. (Hartmann = Regenschatten, der Bereich der trocken bleibt, wenn es regnet).
+ nette Story
+ gute Kamera
+ gute Charaktere
– übertriebene Wahnvorstellungen
– teilweise undurchsichtige Rahmenhandlung
Der Film Inferno zählt wohl zur Liga der guten Unterhaltungsfilme. Vom Blockbuster ist der Streifen weit entfernt und kommt auch an Sakrileg oder Illuminati nicht heran. Wirre Wahnvorstellungen am Anfang des Films sind maßlos übertrieben und der Zuschauer über weite Strecken mit einer undurchsichtigen Rahmenhandlung alleine gelassen. Die Rätsel treten stellenweise in den Hintergrund und auch die einzelnen Parteien, die sich um die Zerstörung/Rettung der Welt bemühen, sind nicht immer klar zu erkennen. Alles in allem ein netter Film, der einen über die Laufzeit unterhält. Eine große Nachwirkung oder bleibende Eindrücke sucht man jedoch vergebens.
7/10 Punkte
Kenne ich ja sonst nur aus dem Rückspiegel. Am Wochenende hatte Emma die Gelegenheit bei einem Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände des ADAC-Nordbayern in Schlüsselfeld einem Aston Martin auf Augenhöhe zu begegnen. Mit neuen Winterreifen ausgestattet jagte Emma durch die Kurven des Trainingsgeländes. Beim Perfektionstrainings schlug sich die alte Dame wacker und überzeugte auch ohne elektrische Helferlein. Ein tolles Erlebnis.
Am heutigen Montag zeigt die ARD um 20.15 Uhr das neue Theaterstück von Ferdinand v. Schirach “Terror”. Die Verfilmung mit dem Titel “Terror – Ihr Urteil” ist dabei interaktiv ausgestaltet, sodass der Zuschauer das Urteil des Gerichtsprozesses beeinflusst.
Gegenstand des Stücks ist der Prozess gegen einen Luftwaffepiloten, der eigenmächtig ein Passagierflugzeug abgeschossen hat, welches – gekapert von Terroristen – auf ein voll besetztes Fußballstadion zu stürzen drohte. Schirach lädt den Zuschauer ein, sich mit dem Dilemma “Leben gegen Leben” zu befassen.
Sicherlich ein sehenswerter Film, der sich in die tiefen des Lebensschutzes und persönliche Empfindungen und Moralentscheidungen einbohrt.
Daher meine Empfehlung!
Danke, liebe Bahn!
Da kann man ruhig mal Danke sagen. Flattert doch die Tage ein Schreiben in meinen Briefkasten, worin ein Gutschein für eine kostenlose Bahncard 25 ist. Betreff des Schriebens: “Guter Grund, das Auto stehen zu lassen”. Toll!
Dazu muss ich lediglich zum nächsten DB Reisezentrum (40km entfernt, keine Zugverbindung) und schwuppdiwupp erhalte ich die Bahncard. Da kam ich doch auf die Idee, dass so ein ökologisches Unternehmen wie die Bahn (Ökostrom,…) mir den Gutschein doch sicher auch beim Onlinekauf verbuchen kann.
Anruf bei der netten Hotline genügt und zack sind 10 Minuten Zeit und 60 €ent weg. Hat der Mitarbeiter abgehoben und gleich wieder aufgelegt. Rascher Service aber wenig Informationsgehalt. Neuer Versuch. Nach weiteren 10 Minuten dann die Auskunft, die man befürchtet:
“Steht doch alles im Schreiben drin: einzulösen im DB Reisezentrum.”
Außerdem seien die Gutscheine ja personengebunden. Ich starte noch einen letzten Versuch und verweise auf meine BC-Nummer und Kundennummer in der Hoffnung, man kann in der Datensammlung erkennen, dass ich zu den Auserwählten gehöre. Fehlanzeige, die Dame am Telefon lacht, beteuert schließlich, dass Sie auf Kundendaten gar nicht zugreifen könne (wie dumm von mir). Und auch mein Hinweis darauf, dass ich den Gutschein nur einmal einlösen werde, weil mir zwei Bahncard 25 nichts bringen, wird gekonnt ignoriert.
Am Ende also ein guter Grund, dann doch das Auto zu nehmen, um damit zum nächsten DB Reisezentrum zu fahren und den Gutschein einzulösen. Liebe Bahn, du hast es verstanden!
Liebe Grüße aus dem 21. Jahrhundert dein Kunde (Kun-de, Substantiv, jmd., der gerne deine Dienstleistungen in Anspruch nehmen würde)
S. Hartmann
Da braut sich was zusammen. Die Würzburger Festung kurz bevor sie in Wattewolken eingehüllt wird. Das Foto trägt den Titel “gecloud”.
Bis vor kurzem dachte der kleine Kalli noch, das Wort “Organspender” sei ein Synonym für waghalsige Motorradfahrer. Bei Autofahrten sagte sein Vater immer “Schau mal Kalli, schon wieder ein Organspender!”, wenn ein Biker im rasanten Tempo an der Familienkutsche vorbeisauste. Es brauchte etliche Jahre und einen Kinobesuch, damit ausgerechnet Ralf Schmitz ihn auf dieses ernste Thema aufmerksam machte. Eigentlich, so kam es Kalli in den Sinn, sollte doch jeder Bürger zum 18. Geburtstag einen Organspendeausweis geschenkt bekommen. Dann können sich die jungen Erwachsenen das erste Mal in ihrem Leben einer wichtigen Entscheidung stellen. Der kleine Kalli musste bei dem Wort “Entscheidung” unweigerlich an seine Schulkameradin Sabine denken. Sabine war klug, schön und unglaublich unentschlossen. Sie kreuzte stets das “Vielleicht” auf den Willst-Du-mit-mir-gehen-?-Zetteln an und war schon am Schulkiosk hoffnungslos überfordert sich zwischen Vanille- und Schokotrinkpäckchen zu entscheiden. Kurze Zeit nach dem Kinobesuch bestellte Kalli für sich und seine Familie Organspendeausweise, um diese gemeinsam auszufüllen. Doch das Unterfangen gestaltete sich äußerst schwierig. Während die einen sich sicher waren, dass der Notarzt beim Anblick des Organspendeausweises alle Rettungsversuche unterlassen würde, war für die anderen klar, dass der Spruch “Ein Herz für Kinder” wörtlich zu nehmen sei. Bei all dem Für und Wider fühlte sich Kalli plötzlich vollkommen überfordert und sah sich dieser tiefgreifenden Entscheidung nun so gar nicht mehr gewachsen. Und so kam es, dass Kalli sich dazu entschloss, auf dem Ausweis bei “Über JA oder NEIN soll folgende Person entscheiden” Sabine einzutragen. Ralf Schmitz hatte eben doch Recht, man muss der Sache nur mit Humor begegnen.