Es ist die hohe Kunst des Einkaufens. Ein Besuch in der Backstube um die Ecke ist eine echte Herausforderung. Wobei man inzwischen schon deutlich differenzieren muss zwischen Backstube im herkömmlichen, traditionellen Sinne, Backstube im Kassenbereich des Supermarktes, Systembäckerei mit Backshops und Zangenwühlbacktheken im Supermarkt selbst. Als der kleine Kalli noch klein war, da durfte er Samstags die Brötchen vom Bäcker holen. Samstags deshalb, weil sonntags auch Bäcker ausschlafen durften und der Pfarrer es ungern sah, wenn man das Butterhörnchen auf der Kirchenbank trapierte. Nun damals also, in jener Zeit, in der Bäckerläden noch nach “Bäcker” hießen und Aufbackwaren nur an unbeliebte Kunden als frisch verkauft wurden, damals ging der kleine Kalli hinein, gab seine immergleiche Bestellung auf, bekam von der netten Dame hinter der Theke ein Stückchen Bienenstich geschenkt und einen schlauen Spruch vom Bäckermeister selbst mit auf den Weg. Dann nahm Kalli die vier prallen Tüten mit Brötchen und Gebäck, legte 20 Pfennig in die Münzschale und bekam – wie immer – seine 5 Pfennig Wechselgeld. So einfach und familiär wie damals ist das Geschäft um die Brötchen heute nicht mehr. Der kleine Kalli muss sich im Vorfeld genaustens überlegen, wie viele Brötchen er kaufen möchte. Wird er sodann von der Bedienung gefragt, muss er stets ein bis zwei Brötchen weniger angeben, denn ein oder zwei Brötchen mehr sind immer im Angebot. Kurz nach der Einführung dieser Verkaufsstrategie ist der kleine Kalli fast verzweifelt. Doch heute beherrscht er die Tricks der Bäckerrechnung. Und wenn der kleine Kalli doch mal keine Lust zum Rechnen hat, dann fragt er einfach: “Wieviele Brötchen sind denn heute im Angebot?”
Wussten Sie schon,…
…dass die Sonnenfinsternis ursprünglich eine Erfindung eines amerikanischen Optikers war, um den Absatz von Sofi-Brillen zu steigern?
…dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das bewusst länger in die Sonne schaut, obwohl es ihm schadet?
…dass man die Sonnenfinsternis im Schatten ganz gefahrlos beobachten kann?
Alle wichtigen Infos über die Pixelhelper-Aktion von den Lichtkünstler Oliver Bienkowski findet Ihr in diesem kurzen Video.
Viel Spaß beim Pixelhelpen wünscht Euch
Euer
Bonkos
Grundsätzlich ging der kleine Kalli davon aus, dass es in seinem Leben nur eine einzige Frau geben könnte. Doch dass bald schon noch weitere Personen weiblichen Geschlechts neben seine Mutter treten würden, das hätte der kleine Kalli nicht gedacht. Sabine, Christina, Julia und Svenja waren als große Sandkastenlieben erst der Beginn. Es folgten Karen, Elisabeth und Theresa. Die Liste könnte Kalli noch endlos fortführen, doch bei all den vielen Namen kann die richtige Reihenfolge nicht gewahrt bleiben. Und ob nach Anna die große Liebe Nadja oder Veronika folgte, das macht nun auch keinen Unterschied. Der kleine Kalli hatte an so viele Damen sein Herz verloren, dass es schon einer gut geschulten Spürhundestaffel bedarft hätte, es wieder zu finden. Obwohl die Frauen so unzählig waren, dass er bereits in der Grundschule mehr Angebetete hatte als es der ihm bekannte Zahlenraum (10) zulies, ist es doch verwunderlich, dass er niemals eine feste Freundin hatte. Vielleicht lag es an seiner zurückgezogenen und introvertierten Art, vielleicht war es seine Mutter, die Kalli als Jugendlicher bis in die Disko folgte. Auch wenn es sich im Nachhinein nicht mehr feststellen lässt, weshalb es mit den Frauen und Kalli nie so richtig funktioniert hat, so könnte Kalli am Ende doch noch die große Liebe finden. Ein erster Schritt in diese Richtung ist jedenfalls gemacht, denn seine Mutter hat ihn neulich bei Elite-Partner.de angemeldet. Es lebe die Liebe!
+ überzeugender Hallervorden
+ Sensibilisierung für das Thema Demenz
– langatmig
– teilweise überladen
Trotz aller guten Ansätze, dieser Film kann nicht leugnen, dass er ein Schweigerfilm ist. Angefangen bei schwülstigen Szenen über typisch deutsche Kömödienelemente bietet dieser Film alles, was zu einem Schweigerstreifen gehört, inklusive nuschelnder Familienmitglieder in der Hauptrolle. Beispiel gefällig: Die Protagonisten heißen Tilda und Armandus anstatt Anna und Herbert. Und auch der Preis für die schwächste Schauspielleistung geht an Herrn Schweiger, wobei er in puncto Nuscheln von seiner Tochter Emma übertroffen wird. Ein Film mit Höhen und Tiefen. Neben lustigen und gut gezeichneten Momenten, zieht sich der Plot stellenweise wie Kaugummi. Die Story hätte noch deutlicher herausgearbeitet werden können und auf die ein oder andere Rückblende sowie Handlungserklärung hätte man auch besser verzichtet. Aber der Film hat auch seine guten Seiten. Ein überragender Hallervorden spielt äußerst authentisch und hingebungsvoll einen Dementen Opa und lässt den Zuschauer mitfühlen und mitachen. Ein erstaunlich gelungener Ansatz, das Thema Demenz zu thematisieren und in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Auch wenn Räumlichkeiten, Züge, Altenheim und Familienfeste eindeutig der Vorstellung eines Herrn Schweigers entsprungen sind und mit dem realen Leben der meisten Menschen nichts gemein haben dürfte, so gelingt es dem Film dennoch, zumindest ansatzweise, sowohl die Probleme als auch die schönen Seiten der Demenzerkrankten aufzuzeigen.
Dank Hallervordens herausragender Leistung
5/10 Punkte
+ Kamera
+ Kampfszenen
– Story
Um es gleich vorweg zu nehmen, ein Film, an dem sich die Geister scheiden. Auf der einen Seite stehen Kampfszenen wie sie einem Bilderbuch entsprungen sind, auf der anderen Seite steht, ja steht vielmehr nicht, eine nicht vorhandene Story. Tolle Kameraeinstellungen ohne Wackelbilder und hektische Schnitte demonstrieren eindrucksvoll, dass Kino auch im Jahr 2015 keine Kopfschmerzen erzeugen muss. Jason Statham spielt überzeugend und wertet den Streifen mit guten Sprüchen auf. Auch wenn man Statham mag, so ist die ausführliche Charakterzeichnung am Ende ohne Mehrwert. Die brillianten Kampfszenen kommen daher leider etwas zu knapp weg. Gerne hätte man noch gesehen, wen der Protagonist mit dem Fischmesser noch ausgenommen hätte. Dennoch setzt der Film einen Kontrapunkt und fällt eigentlich nur in einem, leider nicht zu unterschätzenden Punkt durch: der Story.
Insgesamt
6/10 Punkte
Wenn man auch in der Toilette mit etwas Grün für ein schönes Ambiente sorgen möchte, empfehlen sich Schwimmpflanzen.
Sonntag, das hatte sich der kleine Kalli fest vorgenommen, Sonntag geht es zur Messe. Was für die Damenwelt das Werbeprospekt “Glamour” ist, das ist für die Herren der Schöpfung ein Messebesuch. Bezahlen für Werbung. Ein perfides Machwerk der Marketingwelt. Doch der kleine Kalli liebt die Billigwerbegeschenke, die bunten Taschen und nicht zuletzt die Kataloge ohne Preisauszeichnung, die allesamt auf Messen nicht fehlen dürfen. So fährt Kalli erwartungsvoll auf die Messe “Bauen und Wohnen”, die ja zu einer der größten in ganz XY zählt und neben namhaften Herstellern auch kleinere innovative Startups bietet. Bei solch tollen Angeboten ist der Eintrittspreis von 15 € pro Nase schnell vergessen. Kaum ist das Startgeld entrichtet, geht es rein in das Getümmel. Weil Platz auf Messen Mangelware ist, helfen sich die Aussteller mit allerhand Ideen in Sachen Standbau. Ähnlich wie bei Wolkenkratzern gilt es in die Höhe zu bauen und auf diese Weise die Werbefläche zu vergrößern. Kalli ist besonders an Kugelschreibern und Gummibärchen interessiert, die gibt es aber nur nach halbstündigen Beratungsgesprächen und auch nur gegen Aufforderung. Ansonsten kann sich der kleine Kalli vor Kontaktkarten, Flyern und Hochglanzbroschüren nicht mehr retten. Nach zwei Stunden tuen ihm die Füße weh und der Magen signalisiert, dass es nunmehr an der Zeit ist, sich an die vollkommen überteuerten Versorgungsstände zu begeben. Bei der Gelegenheit wird der Lageplan betrachtet und erstmals überlegt, was man denn gerne sehen möchte. Der kleine Kalli entscheidet sich für Halle 8. Die darf nicht fehlen. Nach gefühlten 100 km Wegstrecke erreicht Kalli sein Ziel. Halle 8. Den Aussteller den er sucht, findet er leider nicht und so begibt sich Kalli genervt und müde in Richtung Ausgang. Auf dem Weg nach Hause schaut sich Kalli den Messe-Plan an, um festzustellen, welche Stände er viel lieber gesehen hätte. Und so nimmt Kalli neben 12 kg Anfeuerhilfen auch die Erkenntnis mit, dass es nächsten Sonntag besser wieder in die katholische Messe geht.
Die korrekte Entsorgung von Joghurtbechern:
1. Deckel vom Becher entfernen
2. Becher nicht ausspülen
3. Becher nicht ineinanderstapeln
Nach der Halbzeitpause von der Gegentribüne filmen, dann fällt das lästige Umdenken weg.
Zum Faschingszug geh ich als Pegidist,
weil ein Rollenwechsel wichtig ist.
Mit Deutschlandfahne und Lügenpresse-Rufe,
bring ich den Frohsinn auf die nächste Stufe.
Und damit es richtig Freude bereitet,
werde ich von der Polizei begleitet.
Mit Kamelllen und mit Obstlerbrand
rette ich das Abendland.
Und diese ganzen Scheichkostüme,
wirken auf mich wie Ungetüme.
Bei der Stärkung am nächsten Dönerstand
gibt mir ein Sarotti-Mohr die Hand.
Und in dem ganzen bunten Treiben
kann man die Nationalitäten nicht mehr unterscheiden.
Wohin mit dem gespielten Fremdenhass
mal ehrlich, so macht das keinen Spaß.
Am Abend sehe ich dann ein,
niemand braucht pegida sein.
Die Welt ist bunt und voller Jecke
Bekloppte gibt’s an jeder Ecke!