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Bonkos‘ Fernsehtipp zum Fest:

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – Eine märchenhafte DDR-Produktion aus dem Jahr ’73, die es – neben Dinner for one – rekordverdächtig oft in das Fernsehprogramm schafft.

Hier der Schnellcheck:

Worum geht’s?

Das arme Aschenbrödel muss in der DDR die Drecksarbeit machen. Glücklicherweise kann Sie mit Tieren sprechen und verschafft sich unbefugt Zutritt zum Abiball ’73 im Schloss Moritzburg.

Wie blutig ist der Film?

„Rucke die guh, Rucke die guh, Blut ist im Schuh.“ Und das war’s dann auch schon. Besorgte Eltern können den Kleinen bequem an dieser Stelle die Augen zuhalten oder auf die Reportage über Flugzeugträger auf N24 umschalten.

Gibt es einen gesellschaftspolitischen Auftrag?

Nein, dies wäre zu weit gefasst. Sicherlich erkennt man an den Produktionsumständen, wie schwierig das Leben in der DDR war, aber ein Aufstreben der Dienstmädchenklasse oder gar Mindestlohnforderungen darin zu sehen, geht eindeutig zu weit.

Bester Auftritt?

Die Eule Rosalie, die so leicht nichts von der Stange haut.

Und: Können wir das alles glauben?

Jein. Weiß man doch heute, dass es nicht die böse Stiefmutter, sondern vielmehr die garstige Schwiegermutter ist, die für Unmut in der Weihnachtszeit sorgt.

Lohnt das Einschalten?

Sagen wir es mal so: Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen.

Wenn ich mehr über diesen Streifen wissen will?

Einfach Wikipedia bemühen.

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Bonkos‘ Bastelecke:

Heute – So baue ich einen Hasenstall!

Der Sonntagsbraten sollte Bio sein. Doch wo die Hasen halten? In einer Mietswohnung im 5. Stock? Noch dazu keine Behausung? Hasenställe kann man einfach und günstig selber basteln.

Und das braucht man dazu:

  1. Eine 1-Euro-Münze
  2. Einen Einkaufswagen (möglichst von Lidl oder IKEA. Für einen Rammler reicht auch ein kleiner Bio-EKW von Denn’s)
  3. Hasen

Und so wird’s gemacht:
Die Münze in den Einkaufswagen einlegen und den EKW von den anderen losketten. Zuhause den Wagen langsam (am besten zu zweit) auf dem Balkon über die Hasen stülpen. Aber Vorsicht, nicht die Finger einklemmen. Geschickt ist es, den EKW oben anzufassen. Tipp: Achten Sie auf einen stabilen Untergrund – Hasen neigen zum Graben. Hierzu kann passend ein Getränke-Einkaufswagen benutzt werden. Vorteil dabei, der Stall ist mobil und kann bequem zum Reinigen weggeschooben werden. Ein paar Möhren rein – fertig.

Und morgen erfahren Sie, wie sie mit Zahnstochern und Kastanien Ihren eigenen Miniaturzoo gestalten.

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Bonkos‘ und Martin Sonneborn

Was bisher geschah (30. November 2012):
„…als ich Sonneborn über meinen Plan Papst zu werden in Kenntnis setzte, stand dieser ruckartig auf, streckte mir freudig seine Hand entgegen und sagte:
„Auf gute Zusammenarbeit! Die Welt braucht mehr junge Päpste…“
Beide Daumen auf mich gerichtet, half ich ihm bei der Wörtersuche: „…wie mich!“
Sonneborn euphorisch: „Ja, genau! Wie Sie, … mit Bärten!““

Was beim gestrigen Wiedersehen geschah (02. Dezember 2013):

…nach dem mediengestützten Krawall & Satire Abend stand ein freudiges Wiedersehen auf dem Programm. Ich erzählte Herrn Martin Sonneborn, dass das mit dem Papst-Absetzen schon wunderbar geklappt hatte, ich leider aber beruflich etwas eingespannt sei. Sonneborn aufmunternd:
„Das war schon beeindruckend, wie Sie das mit dem Papstrücktritt gemacht haben. (lacht) Beim nächsten Mal dann Sie. Wir bleiben dran.“

 

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(12) Der kleine Kalli – auf dem Weihnachtsmarkt

Mandelduft und Tannenzweige, Krippenfiguren und Räuchermännchen, all die vielen schönen vorweihnachtlichen Dinge sind es, die auch den kleinen Kalli auf den mit vielen Lichtern geschmückten Weihnachtsmarkt ziehen. Ein Weihnachtsmarkt der genau genommen in der Adventszeit stattfindet und gerne auch schon ein paar Tage vor dem Advent eröffnet. Der kleine Kalli freut sich besonders auf eine schöne heiße Schokolade. Doch bis dahin heißt es Ellenbogen ausfahren und möglichst vielen Menschen ausweichen. Was bei der Führerscheinprüfung Minuspunkte gibt, gehört am Weihnachtsmarkt zum guten Ton. Und so weist auch Kalli die Bummelanten zurecht. Nachdem die typischen Weihnachtsbuden mit Tupperware, Besenstilen und Reinigungswundermitteln passiert waren und sich schon weihnachtliche Stimmung breit machte, hielt der kleine Kalli kurz inne, um seine Ohren dem Kinderchor des städtischen Kindergartens (Neudeutsch Kita) für ein kleines Ständchen zu leihen. Es war der 26. November und in dieser Saison das erste Mal, dass Kalli Rolf von und zu Kowski mit seiner Weihnachtsschweinerei hören durfte. Und dann wurde es laut. Kalli näherte sich dem Rudolph-Dreieck, wie er die Komposition aus Glühwein- und Feuerzangenbowleständen liebevoll nannte. Die vielen Menschen mit ihren roten Nasen und ihrer ausgelassenen Weihnachtslaune ließen dem kleinen Kalli keine Chance auch nur einen Blick auf den Tresen werfen zu können. Nachdem Kalli eine Stunde lang versucht hatte, sich durch die Masse der Betrunkenen zu kämpfen und dabei zum 100ten Male das FC Bayern Stern des Südens Weihnachtsfußballied hörte, gab er enttäuscht auf und lief nach Hause, wo er mit Kinderpunsch aus dem örtlichen Discounter den Abend ausklingen ließ.

Bonkos‘ Banalitäten des Alltags:

Neulich bei der Klausurlösung im Studiengang Europäisches Recht.
Frage: Wie viele Mitgliedstaaten hat die EU und wie heißen sie?
Antwort: 28, Sebastian Hartmann

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(11) Der kleine Kalli – und die große Welt

Wie gerne würde Kalli sie kennenlernen. Wie gerne würde Kalli mehr von ihr erfahren. Doch leider fehlt dem kleinen Kalli das nötige Kleingeld. Die weite Welt ist weit weg und greifbar nahe ist vorerst nur der Pauschalurlaub auf Mallorca, wo Kalli sich wieder für 20 € einen ganzen Abend mit Bier und Sangria volllaufen lassen kann, inklusive „Spruch“-Shirt. Doch die spanische Kultur ist so gar nicht Kallis Fall. Viel lieber würde er die Pyramiden erkunden oder aber den Mississippi entlangfahren. Fernweh, hat es Kallis Oma genannt, die es mit dem Bund deutscher Mädchen einmal bis nach Flensburg geschafft hatte und so die große Welt erfahren durfte. Überhaupt klang es wie Hohn, wenn sie immer wieder von der großen Welt – sprich Flensburg – berichtete. Doch was war mit Kalli!? Er hatte gerade mal Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Ungarn, Österreich und die Türkei gesehen. Und in Marokko war er auch mal kurz. Aber was war das schon. Die meisten seiner Freunde lebten inzwischen in Amerika, Brasilien oder Korea. Gut, bei den meisten ist das Wort „lebten“ etwas überzogen, aber zumindest die Australienentdecker unter ihnen, durften Weihnachten bei 35 Grad im Schatten feiern. „Die Welt ist ganz schön groß und ungerecht“, dachte sich Kalli und legte den Kreuzfahrtreisekatalog auf den Küchentisch. Er zog eine Papaya aus dem Obstnetz und betrachtete sie genau. Auch die Früchte auf meinem Teller haben mehr von der Welt gesehen als ich. Selbst die Banane zum Nachtisch hat eine schlechtere CO2 Bilanz als sein gesamtes bisheriges Leben. Und dann wurde Kalli nachdenklich, rief seine Großmutter an und fuhr mit ihr spontan nach Flensburg – die große Welt entdecken.

Bonkos‘ Bild des Tages:

Kunst in Berlin - Das Werk heißt: "Fliehender Teppich" (Foto: Bonkos)

Kunst in Berlin – Das Werk heißt: „Fliehender Teppich“ (Foto: Bonkos)

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(10) Der kleine Kalli – bewirbt sich

Die Stellenbeschreibung auf der Facebook-Seite „Job gesucht – egal wo“ klang vielversprechend: „Suchen zur Verstarkung unser jungen Team Menschen mit viel Mut, Kraft für einfache Aufgabe. Leichtes Geld geboten. Bis zu 10.000 € in Monat. Fair Lohn und freundlich Kollega. Sie interessiert seien? Melden einfach und schreibe Daten an …“. Klein Kalli schrieb also Daten an die angegebene Adresse und bekam nur Kurze Zeit später jede Menge Werbepost und Arbeitsangebote. Neben einigen kuriosen Stellen als Lockvogel für Partnerbörsen, Handyvertragsvertreter am Hauptbahnhof und Fahrradkurrier, weckte ein Job als „Marketing Consulter“ in der Automobilindustrie sein Interesse. Er rief die angegebene Telefonnummer an und wurde von einem freundlichen Mann mit rumänischen Akzent gebeten, doch gleich morgen im angrenzenden Industriegebiet bei der Firma „Car Export – Inport – An – und Ver – Kauf Rahi Kahn GmbH & Co. KG“ vorbeizuschauen. Der kleine Kalli war fest entschlossen das Marketing dieses – wohl – Familienunternehmens zu revolutionieren. Den Anfang würde er bei dem Firmennamen machen. Doch nach einem kurzen Vorstellungsgespräch in einem kleinen Wohnwagen, der auf einem geschotterten und eingezäunten Firmengelände stand, drückte der Senior Chef Rahi Kahn ihm einen Stapel visitenkartengroßer einlaminierter Werbekärtchen in die Hand. Dazu gab es noch einen Stadtplan, auf dem Straßenzüge rot markiert waren, und die Worte: „An jede Karre, alter! An jede!“ So ausgerüstet klemmte der kleine Kalli zwölf Stunden lang Werbekarten hinter Scheibenwischer, Türgriffe und Dichtungsgummies. Und der Verdienst von 24 Euro war ihm somit sicher. Das letzte Kärtchen aber nahm Kalli mit nach Hause. Dort angekommen betrachtete er die Karte und musste schmunzeln. „Wir kaufen Ihr Auto – Zustand egal – 2.500 € sicher“, stand darauf und Kalli wurde klar, dass wenn er mit dem Auto zum Vorstellungsgespräch gefahren wäre, er deutlich mehr verdient hätte.

Bonkos‘ Bild des Tages:

Aus der Rubrik "flache Wortwitze" - Schuh Zeller in Bamberg (Foto: Bonkos)

Aus der Rubrik „flache Wortwitze“ – Schuh Zeller in Bamberg (Foto: Bonkos)

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Bonkos‘ Banalitäten des Alltags

Jetzt schlägt’s 13

Im ICE nach Frankfurt platzt einer hochschwangeren Frau die Fruchtblase. Schreie durchdringen das mit Businessmenschen besetzte Ruheabteil. Die eilig herbeigerufene Zugbegleiterin leistet mit einem Stapel Bahnservietten erste Hilfe und weißt die werdende Mutter dezent auf die Beförderungsbedingungen des Aktienunternehems hin. „hochschwangere reisen auf eigenes Risiko“ und dann greift die Dame zum Kassiergerät und berechnet doch tatsächlich den Kinderfahrpreis plus 15 % Bordzahlungszuschlag. Meinen Hinweis, dass das neugeborene doch gar nicht „zugestiegen“ sei, beachtet sie gar nicht. Unfassbar, der kleine hatte nichtmal den Hauch einer Chance eine Bahncard zu lösen. Willkommen kleiner Otto (Name geändert) in der harten Welt der Deutschen Gründlichkeit!

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Bonkos‘ Beobachtung am Dienstag:

Da sitzen zwei verschleierte Frauen in der Straßenbahn. Die eine in herbstlichen Farben, die andere ganz in Schwarz. Die eine traurig, die andere bedächtig. Die eine jung und aufgewühlt, die andere weise und ruhig. Die eine betet zu Allah, die andere zu Gott. Die eine steigt aus, die andere bleibt sitzen. Die eine bittet die andere, für sie zu beten. – Same, same but different.

(9) Der kleine Kalli – auf Kaffeefahrt

„Holen Sie sich Ihren Gewinn in Höhe von 10.000 € (steuerfrei) ab!“ – Das war es, was der kleine Kalli gebrauchen konnte, eine satte Finanzspritze. Der Hochglanzflyer wies Ihn ganz eindeutig als glücklichen Gewinner aus. Aber das Glück schien im gesamten Mietshaus zugeschlagen zu haben, wie Kalli anhand der Briefkästen erahnen konnte. „Warum eigentlich nicht?“, dachte sich klein Kalli, der sonst nur Städtetouren mit Weihnachtsmarktbesuchen kombinierte. So meldete er sich, wie sich herausstellen sollte, zusammen mit gut 40 Herrschaften fortgeschrittenen Alters zur Gewinnausschüttung mit anschließender Verkaufsveranstaltung an. Die kostenlose Busfahrt war gut organisiert und führte in entlegene Ecken Deutschlands, in die man sonst gar nicht kommt, weil sie auf keiner Landkarte eingezeichnet sind. Nach dreistündiger Busfahrt über Stock und Stein und ohne Rast, unterbrach das in der Reihe hinter Kalli sitzende Rentnerpaar das Gespräch über Krankheitsbilder und Verwandtschaftsverhältnisse abrupt mit den Worten: „So Herbert, ist noch was? Sonst spare ich jetzt Batterien!“. Die Dame hatte wohl realisiert, dass wenn Sie die Preise von Heizdecken und Kuchenmaschinen noch hören will, sie das Hörgerät besser vorrübergehend ausschaltet. Und auch für die Rückfahrt sollte es wohl noch reichen. In einer menschenleeren Gegend wurde die Gruppe in einen Saal geschleust. Es folgte die Gewinnausschüttung. Jeder der Anwesenden erhielt 10.000 € als Spielgeldschein und konnte diesen beim Kauf einer Heizdecke für 1.000 € in einen Rabatt in Höhe von 10 € eintauschen. Zudem gab es, um dem Namen der Veranstaltung gerecht zu werden, kostenlos Kaffee und Kuchen. Kaufzwang bestand nicht, wurde aber von dem leicht aggressiven Veranstalter empfohlen, sofern man auch die Heimreise im Bus und nicht im Taxi antreten wollte. „Was will man mehr?“, dachte sich Kalli und schlug zu. Der Veranstalter ging zu Boden und Kalli war gespannt, wie lange der Krankenwagen wohl benötigen würde.