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Bonkos‘ Lyrikecke:

Auf Liebe geschaltet

Als ich drei Jahre alt war,
warst du schon da.
Als ich das Träumen lernte,
warst du mir ganz nah.
Die Suche nach dir,
war die Suche nach Glück.

Und dann sah ich dich.
Da standest du. Nackt.
Etwas blass.
Der erste Lack war ab.
Dein Blick hat mich getroffen,
du warst für alles offen.
Ich fühlte deine kühle Haut,
hab mich nicht getraut,
dich richtig ran zu nehmen.
Oh man! Was ist das nur?
Liebe pur?
Dein Augenaufschlag,
von Zurückhaltung keine Spur.
Liebgewonnen – mitgenommen.
Jetzt bist du bei mir. Hier.
Ganz nah. Deine Gestalt,
kaum 23 Jahre alt
und doch schon rumgekommen.

Jetzt liegst du unter mir,
auf dem kalten nassen Asphalt.
Du lässt mich das Leben erleben,
bringst meinen Körper zum Beben.
Kurz vorm Abheben – Fliegen.
Wir fliehen durch die Welt.
Freiheit, das ist es, was zählt.
Die Pferde gehen mit uns durch,
du schnurrst wie eine Katze.
Ich drücke auf deine Hupe.
du kommst in Gang.
Im Radio läuft unser Hit,
du bist ein Blickfang.
Mann nimmt dich unter die Lupe.
Alles läuft wie geschmiert, ritze, ratze,
wir starten durch,
ich hab die zündende Idee,
du die Kerzen.
Wenn ich in dir bin,
wird es warm im Herzen.

Hoffentlich bist du noch lange für mich da,
Ich habe deinen Brief immer bei mir.
Lass uns zusammen um die Welten rennen,
uns kann kein TÜV mehr trennen!

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(14) Der kleine Kalli – will endlich Schlittenfahren

Schon Kallis Mutter sagte immer, dass man mit ihr nicht Schlittenfahren könne. Und das stimmte auch. Kaum vielen die ersten Flocken und puderten den Garagenhof der Plattenbausiedlung in dezentem Weiß, schon verkroch sich Kallis Mutter hinter dem Ofen und betete, dass die Eisheiligen bald das Ende der „weißen Pest“, wie sie das Schneetreiben liebevoll nannte, einleiten. Doch heute muss sich der kleine Kalli nicht mehr dem Diktat seiner Mutter beugen, sondern vielmehr dem des Petrus. Petrus scheint ohnehin die Miesmuschel unter den Heiligen zu sein und zu allem Überfluss mit Kallis Vorgesetzten unter einer Decke zu stecken. Wie sonst kam dieser Wetterheilige an Kallis Urlaubskalender? Der Winter sollte dieses Jahr also ausfallen, das Frühjahr dafür durchwachsen werden und der Sommer nass. Letzte Hoffnung liegt auf dem Herbst, wobei sich Kalli Zeit seines Lebens nicht an einen goldenen Bilderbuchherbst erinnern kann, wie er gerne in der Medikamentenvorschau zum Wetterbericht vorgegaukelt wird. Seit Kachelmann nicht mehr für das Wetter in Deutschland zuständig ist, scheint es ohnehin bergab zu gehen. Strömungsfilme, Allergikerwetter, Biowetter, Mondphasenvorschau und Jahrhundertunwetterwarnungen haben längst die Frage „Jacke – ja / nein?!“ abgelöst. Und überhaupt das ganze Gerede von Klimawandel interessiert den kleinen Kalli nicht die Bohne. Ozonlöcher hat er noch nicht gesehen und vor Mittelmeerklima in Deutschland hat er auch keine Angst. Mit diesen Gedanken lädt er seine Freundin Klara auf einen großen Eisbecher ein in der Stadt ein und will bei dieser Gelegenheit mit ihr die Kostümideen für Fasching besprechen, denn das Bärenkostüm von letztem Jahr ist dem kleinen Kalli dann doch eine Nummer zu heiß.

Bonkos‘ Meldung des Tages:

+++Schneedrache festgefroren!+++

In weiteren Meldungen: +++Smaug von Kinoleinwand verschwunden+++Malzahn Lehrerlaubnis entzogen+++St. Georg arbeitslos+++Pech für Fuchur: Geschichte nahm schreckliches Ende+++

Bonkos‘ Weisheit des Tages:

Wenn man sein Gewicht halten will, muss man eben auch mal etwas essen, obwohl man keinen Hunger hat.

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Bonkos‘ offene E-Mail und Preisbildungshilfe:

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebes XXXL Neubert Team,

rabattals ich heute in Ihrem Einrichtungshaus auf das Angebot meines Lebens gestoßen bin (siehe Bild) war ich geneigt zuzuschlagen.
Ein wundervoller Kela Mülleimer (Modell Pasador) wurde mir hier für 169€ Angeboten. Angeblich, so vermittelt das Angebotsschild 77% günstiger. Das machte mich sprachlos. Der Originalpreis war nicht vermerkt, so begann ich zu rechnen. Satte 735€ (meine Rechenkünste dürfen Sie gerne zum Nachtragen auf dem Verkaufsschild verwenden) ergab meine Berechnung. Das macht eine Ersparnis von 566€!!! Wir reden hier von einem Mülleimer! Wann hat die Welt zuletzt solche Preisstürze in der Abfallindustrie verzeichnet? Nun rieten mir leider doch einige Freunde vom Kauf des Restebehältnisses ab und ich besann mich darauf, der Sache auf den Grund zu gehen.
Aus purer Angst, dass Ihr Geschäft an meinem Kauf der drohenden Insolvenz geweiht sein könnte, recherchierte ich den Preis im Internet. Dort stellte ich fest, dass Ihr Angebot, trotz 77% Rabatt immer noch 10€ über der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers liegt, die bei 159€ angesiedelt ist. Bei Amazon gibt es vergleichbar „nur“ 24% Rabatt, allerdings kostet der Mülleimer dann auch 121 €.
Ich habe auch hier nachgerechnet und kann Ihnen sagen, dass Ihr Preisschild nach diesen Erkenntnissen zu „+6.3%“ geändert werden müsste.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht

S. H.“

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Bonkos‘ Lyrikecke:

Schon wieder ist so ein Jahr zu Ende.
Ach, wenn man die Zeit nur bremsen könnte.
Allzu vieles was wir uns vorgenommen,
ist wieder einmal zu kurz gekommen.
Aber auch die Welt ist nicht besser geworden,
immer noch Streit, Hass und Morden
und Millionen hungern und sterben,
selbst die Natur muss schlechte Noten erwerben.
Am Neujahr beginnt dann alles von vorn,
drum werfen wir nicht die Flinte ins Korn.
Zur Weihnacht sind noch Wünsche offen.
Wir wollen für uns und die Welt erhoffen,
dass überall auf unsrer Erde,
in allen Menschen Friede werde.

– Hermann Fröhling

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Bonkos‘ Eilmeldung:

Papst gedenkt am hl. Abend Loriot. Der amtierende Pontifex hat sich der historischen Worte von Opa Hoppenstedt „Früher war mehr Lametta!“ angenommen und den Weihnachtsschmuck im Vatikan auf ein demütiges Minimum reduziert. Auch in den deutschen Kirchenhäusern soll es in diesem Jahr erstmals schlichter zugehen. Statt des „Limburger Festakts“ mit Posaunenchor und allerlei Pomporz, soll es „schwäbische Sparsamkeit“ geben. Auch die hl. drei Könige werden dieses Jahr kein Gold im Gepäck haben, stattdessen wird man sich auf das Wesentliche besinnen und die Sterndeuter Myrrhe, Weihrauch und Paninibilder (Heiligenedition) bringen lassen.

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(13) Der kleine Kalli – im Zuge der Reservierungskultur

Einen Platz im Zug zu haben, ist auf längeren Reisen zwar schön, wird mit zunehmendem Alter aber unerlässlich. So hat sich auch der kleine Kalli die letzten Male dazu verleiten lassen, in den teilweise etwas volleren ICE (Abkürzung für Inter City Express, wobei mit City hier auch Städte jenseits der Wetterkarte gemeint sind) zu reservieren. Früher war das ein teurer Spaß – heute ist es nur noch teuer. Nach der letzten Preiserhöhung muss der kleine Kalli fast seine ganzen Ersparnisse opfern, um Rentnern und schwangeren Frauen die Sitzplätze wegnehmen zu dürfen. 4,50 € – „komfortabel“ nennt die Bahn das, Kalli sagt gerne auch einfach nur „unverschämt“ dazu. Immerhin kostet sein Ticket für die halbe Stunde ICE-Reise „nur“ 16 €, mit Bahncard 50 versteht sich. Aber die Bahn wäre nicht die Bahn, wenn sie nicht trotz Preiserhöhungen den nötigen Spaßfaktor erhalten würde. So geschah es, dass der kleine Kalli von Frankfurt nach München reisen musste und leider in aller Hektik vergessen hatte, sich eine Reservierung hinzuzubuchen. Nun war beim Einstieg der Kampf um freie bzw. durch Rucksäcke belegte Plätze eröffnet. Dank der Günstigpreispolitik, die mit einer Überbuchung des Zuges zu 400% einhergeht (3 Stehplätze auf 1 Sitzplatz bei gleichem Fahrkartenpreis für alle Beteiligten), war nur noch ein einziger Platz frei. Kalli stürmte los, doch leider schnappte ihm eine Hochschwangere Dame den für Schwangere, Herzleidende und andere Risikomenschen ungünstige, entgegen der Fahrtrichtung liegende Platz vor der Nase weg. Die Frau grinste nur hämisch packte ein Nutellabrot mit Zwiebeln aus. Kalli blieb daneben stehen, zückte sein Smartphone, öffnete genügsam die BahnAPP und reservierte „Sitzplatzgenau“ ab Würzburg den Platz der unhöflichen Dame. Kalli beugte sich zu ihr herunter und sagte reserviert: „Machen Sie es sich nicht zu bequem, ab Würzburg habe ich den Platz reserviert.“

Bonkos‘ Bastelecke:

futterautomatWas man mit einer Schönfelder Gesetzessammlung und einer „Streifzug durch Würzburg“ DVD macht, außer sie zu verachten? Eine Weihnachtsessenfischfutterautomatkonstruktion! Wir wünschen einen guten Appetit und stressfreie Feiertage.

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Bonkos‘ Banalitäten des Alltags:

Man nenne es katholisch, man nenne es kleinlich, man sage prüde oder gar weltfremd dazu: Fleischeslust. Wie das schon klingt! Aber die Bevölkerung, die im Übrigen die Volksvertreter gewählt hat, welche solch unsittlichen Stände genehmigen, hat natürlich vollkommen Recht. Und bevor noch jemand zu (Zitat) „unkeuscheren Handlungen“ verleitet wird, ist diese Lösung doch wohl für alle Beteiligten das Beste:

Schweinkram besser als Fleischeslust

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Bonkos‘ Blick auf die heilige Familie:

Uneheliches Zusammenleben, uneheliches Kind, keine geregelten familiären Umstände, kein fester Wohnsitz, Engel Erscheinungen, und und und…

Also in der heutigen Zeit würde Maria in einem kath. Gottesdienst nicht einmal ihren eigenen Sohn empfangen dürfen, geschweigedenn in einer kirchlichen Einrichtung angestellt sein…verrückte Welt.

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Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Der Hobbit – Smaugs Einöde“:

+Kamerafahrten (kilometer lang)
+Fantasy so weit das Auge reicht
+Kinoerlebnis
-im Düsterwald nix neues (Story hängt im Spinnennetz)
-lasche Witze

Der Titel trifft es schon ganz gut, denn storytechnisch herrscht bisweilen erstmal Einöde. Der Weg ist das Ziel und die Stationen dahin sind gesät mit alten bekannten. Spinnen, Werwölfe, Elben, Menschen, Orks und ein Fantasy-Venedig. Alles irgndwann irgendwie schonmal dagewesen. Den Ratschlag „Man sollte keine schlafenden Drachen wecken“ kennt man, ebenso wie die Spinnen schon aus Hogwarts und störendes Geschwätz in den Kinosesseln hinter einem, lässt einen zumindest nichts wichtiges an Handlung verpassen. Hier und da eine Schrecksekunde, ansonsten wird einem von jeder Figur, die auf der Bildfläche erscheint die kurze und simple Handlung erklärt. Es rächt sich im zweiten Teil, dass man ein 400 Seiten Buch in einer Triologie abhandelt. Wo der erste Teil mit tollen neuen Ideen punkten konnte und grandiosen Wendungen, da blickt der zweite Teil in die Röhre. Wobei der Ausblick ganz famos ist, die Aufnahemetechnik, die man schon aus dem ersten Teil kennt, glänzt auch hier mit überragenden Bildern. Nahaufnahmen und endlose Kamerafahrten satt, lassen das Herz des Kinobesuchers höher schlagen. Aber Bildgewalt allein macht eben noch keinen guten Film aus. Die Sprüche und Witze sind zuweilen flach und es fehlt der nötige Pfiff. Am Ende gibt es einen unnötigen Cliffhanger, den man im ersten Hobbitfilm so herrlich ausgelassen hatte. Und auch das Warten auf eine versteckte Szene nach dem Abspann blieb beim zweiten Teil unhonoriert. Fazit: Wer ein Meisterwerk der Filmgeschichte sehen will, der sollte sich den ersten Teil auf DVD kaufen. Wer hingegen bildgewaltige Szenen anschauen mag und dabei keinen Wert auf eine ausgereifte Story legt, der kann hier die Gelegenheit nutzen und im Kino die Technik des 21. Jahrhunderts bestaunen. Ein Film der leider weit hinter den Erwartungen und auch dem Potential zurückbleibt. Das war wohl nix.
7/10 Punkte

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