+ Action
+ Twists
+ Farben
mit Bullet Train kommt ein regelrechtes Feuerwerk an Action, Spaß und Spannung auf die Leinwand. Dabei knallt es nicht nur gewaltig, sondern insbesondere die verschiedenen Twists verleihen dem Streifen neben den tollen Farben eine ganz besondere Atmosphäre. Abgedreht, aber zugleich nicht vollkommen überzogen ist auf diese Weise ein gelungenes Gesamtwerk entstanden. Wie heißt das für den Zuschauer einfach nur: Einsteigen, Platz nehmen und Abfahrt!
9/10 Punkten
Nach „Layla“ konstatiert die Partyszene nun technisch vollkommen inkorrekt: „Der Zug hat keine Bremse!“
Das ist nicht nur schlichtweg falsch, sondern offenbart fatales Unwissen. Denn:
1. Ist da zunächst der tragische Beruf des Bremsers, der dem Fortschritt zum Opfer gefallen ist. Schlecht bezahlt, schreckliche Arbeitsbedingungen und lebensgefährlich, war es deren einzige Aufgabe zu bremsen.
2. Haben Züge extrem moderne Bremssysteme. So beispielsweise die Rad-Schiene-kraftschlussunabhängige und verschleißfreie Wirbelstrombremse, die witterungsunabhängig funktioniert. Je schneller, deste effektiver. Für den Stillstand gibt es zudem Sekundärbremssysteme.
Da schau her. Von wegen also „der Zug hat keine Bremsen“. Damit haben Züge zumeist mehr Bremsen als jedes andere Verkehrsmittel. Nur in Wolfsburg versagen die manchmal.
Das Lied ist also völliger Quatsch und dient offensichtlich nur der Verächtlichmachung der Bahn! Den Faktencheck besteht es jedenfalls nicht.
Wolfgang Trepper, übernehmen Sie!
+ Wortwitz
+ Story
+ Kurzweiligkeit
Wer den ersten Film mag, wird den zweiten lieben. Mit rasantem Wortwitzgewitter legt der Streifen los, fast schon überfordernd schnell. Um ein mehrfaches Ansehen kommt man nicht herum, um alle Witze zu identifizieren. Der gelegentliche Wechsel in die Metaebene tut der Handlung keinen Abbruch und wirkt, anders wie sonst, nicht gekünstelt. Und dann wäre da noch die gelungene Story. Mit mitleiderregendem Charme wird sich dem Thema Verschwörungen angenommen. Ein Fest für die Sinne und Balsam für den deutschen Film.
10/10 Punkten
+ Kostüme
– Story
So dünn wie der Film, so dünn auch die Kritik. Der neue Downton Abbey Streifen kommt mit einem kräftigen Rosamunde Pilcher Anstrich daher und das tut der Sache gar nicht gut. Auch die aufwendigen Kostüme und das nette Szenenbild verhelfen der schwachen zusammengebastelten Story nicht zu dem Glanz des ersten Films. Unaufgeregt plätschert das Geschehen so vor sich hin. Nur das Wetter hebt den neuen Downton von Pilcher-Filmen ab, immerhin scheint auf dem Anwesen stets die Sonne. Ein strahlen in den Gesichtern der Kinobesucher wäre sicher erstrebenswerter.
4/10 Punkten
Eigentlich war es nur ein schlecht bezahlter Ferienjob, dem der kleine Kalli dieses Erlebnis zu verdanken hatte. In einem Hotel im Nachbarort ist der kleine Kalli als „Mädchen für alles“ aktiv und bessert sein dürftiges Taschengeld auf, als sich eines Tages ein Gast darüber beschwerte, dass seine Handtücher aus dem Hotelzimmer verschwunden seien. Kalli wusste zunächst erst gar nicht, was der Gast meinte, denn immerhin werden die Handtücher jeden Tag von den Reinigungskräften zum Waschen mitgenommen und gegen frische Handtücher ausgetauscht. Es stellte sich heraus, dass der Gast eigene, weiße Handtücher mitgebracht hatte. Die Suche in der Wäscherei dürfte sich entsprechend schwierig gestalten, dachte der kleine Kali, doch nach ein paar Wochen tauchten die Handtücher tatsächlich wieder auf. Der Hoteldirektor gab dem kleinen Kali den besonderen Auftrag, die Handtücher per Post dem Gast zuzusenden. Kalli nahm sich also einen herumliegenden Karton, packte sorgfältig die beiden Handtücher ein und lud in der Post-App einen Versandaufkleber. Mit dem frankierten Päckchen macht er sich auf den Weg zur nächsten Postfiliale. Dort angekommen schüttelte die Frau am Schalter schon beim Betreten heftig den Kopf. „Dir ist aber schon klar, dass das Päckchen nicht ausreichend frankiert ist? Da musst Du nachlösen!“ „Wieso denn das?“ fragte der kleine Kalli. „Das erkenne ich schon am Karton, der ist 0,5 cm zu breit!“ entgegnete die Dame hinter dem Schalter gekonnt. Der kleine Kali schaute sie argwöhnisch an, holte aus und schlug dreimal kräftig mit der flachen Hand auf die Längsseite des Pakets, dass sich unter den verwunderten und erschrockenen Blicken der Angestellten auf das geforderte Packmaß zusammenstauchte. Kalli hakte nochmal höflich nach: „Sind Sie sich sicher? Messen Sie doch bitte nochmal genau nach!“ Die Handtücher erreichten in gewohnter Paketoptik den Gast und der kleine Kalli erreichte durch beherzte Schläge etwas mehr Kulanz im Postverkehr.
Kann man eine 10km-Pendlerstrecke bequem mit dem ÖPNV meistern? Die Antwort auf diese und weitere spannende Fragen rund um das 9€-Ticket findet Ihr in diesem kleinen Erlebnisbericht:
Liebe Verkehrsbetriebe,
liebe Deutsche Bahn,
ihr Verkehrsbetriebe musstet euch in letzter Zeit einiges anhören und es liegt mir fern, ins Horn der Kritiker zu blasen. Wenngleich nicht alles perfekt läuft, so will ich es mit einem konstruktiven Verbesserungsvorschlag versuchen:
Und so habe ich mir Gedanken gemacht, wie man kostengünstig und nachhaltig die Kapazitäten in Bussen und Bahnen verdoppeln kann. Schnell war das Problem erkannt.
Aus unerfindlichen Gründen braucht jeder Rucksack und jede Handtasche einen eigenen Sitzplatz.
Daher mein Lösungsvorschlag: der Taschensitzplatz!
Tadaaa! Dankt mir später.
Euer Bonkos
Das ist der Weg. Eigentlich ist das nur ein Bild. Am vierten Mai ist Star Wars Tag, wegen dieses englischen Wortwitzes. Nehmen wir natürlich gerne mit und hoffen, dass die Macht auch mit uns ist.
In einer Zeit des Klimawandels heißt es auch für den kleinen Kalli neue Wege zu gehen. Und statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, liegt es an jedem einzelnen, also auch an Kalli, den Wandel herbeizuführen. So beschließt der kleine Kalli, bei sich selbst anzufangen. Ganz im Sinne von: „Sei du selbst der Wandel, den du dir wünscht“. Der erste Schritt ist bekanntlich der Schwierigste. Also prüft der kleine Kalli, wo er sinnvollerweise ansetzen kann, um den blauen Planeten zu retten. Schnell kommt er, Kalli, darauf, dass die größte Ersparnis in Sachen Energie auf seinem Arbeitsweg liegt. Muss man die 40 km wirklich mit der alten Spritschleuder zurücklegen? Immerhin kommen in der Woche satte 400 km Wegstrecke zusammen. In den darauf folgenden Wochen testet er mögliche Alternativen zum Auto. Mit Bus und Bahn kann er die 40 Auto-Minuten immerhin durch 3 Stunden Reisezeit ersetzen. Da in seinem Wohnort nur zweimal am Tag ein Bus hält, muss er zudem 2 Stunden früher aufstehen und beim Umsteigen noch mal eineinhalb Stunden warten. Da kommt ganz schön was zusammen, denkt sich Kalli. Da in der Ferienzeit außerdem keine Busse fahren, beschließt Kalli den Arbeitsweg per pedes zurückzulegen. Immerhin bleibt er so fit und kann bei den Zwischenübernachtungen endlich seine Tchibo-Campingausrüstung zum Einsatz bringen. Das Kilometergeld bekommt jedenfalls zukünftig der Schuster und nicht mehr die Kfz-Werkstatt. Alles in allem ein Gewinn für die Gesundheit, Tchibo, den Schuster und das Klima.
+ Filmfärbung / Stimmung
+ Schauspieler
+ Vielschichtige Story
+ Kamera
– anfängliche Längen
– Vieles wird im Vagen gelassen
– teilweise plumpes Handeln
Mit Antlers wartet ein stimmungsvoller Horrorfilm auf Kinobesucher, der fernab der klassischen Schocker eher unkonventionell Stimmung aufbaut. Dazu lässt sich der durchaus vielschichtige Streifen zu Beginn jede Menge Zeit, holt den Zuschauer ab in eine düstere Kleinstadtwelt mit dunklen Seiten. Leider bleiben viele Enden offen oder Vage, die Figuren sind reduziert und die Geschichte irgendwie nicht auserzählt. Das mag aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass das kurzweilige Horrorerlebnis lediglich eine Laufzeit von 99 Minuten aufweist. Toll sind die vom deutschen Kameramann eingefangenen Bilder, aber auch die Schauspieler. Ein etwas anderer Film, dessen Story zudem an Kafkas Verwandlung erinnert und mit kafkaesk ist der Streifen auch sehr gut beschrieben. In gewisser Weise ein ArthouseFilm. Sicher kein Muss, aber wer das Schräge sucht, der wird hier sicher fündig.
7/10 Punkte
+ Szenenbild/Ambiente
+ Schauspieler
– Story
– Handlungsstränge/Erzählung langweilig
Ein schön dahinplätschernder Mafia-Streifen, dem mehr Story gut getan hätte. Alles ist hier unaufgeregt. Schade eigentlich, da die Schauspieler sich richtig ins Zeug legen und überzeugen – oscarverdächtig. Trotzdem reißt einen der Streifen nicht aus dem Kinosessel. Sind es die trägen Anspielungen der Konflikte zwischen Farbigen, Mafiafamilien und Amerikanern? Oder sind es die ungewisse Entwicklung und das Gefühl, dass der Film selbst nicht weiß, was er sagen möchte? Vermutlich kommt hier alles zusammen. Das Prequel zur Serie „Die Sopranos“ ist mit Sicherheit eher etwas für eingefleischte Kenner der Serie. Dabei hat das Material wirklich Potential. Alles in allem ein unaufgeregter Mafia-Film ohne Witz und eher etwas für das nächtliche TV-Programm auf einem Dritten-Sender.
4/10 Punkte
+ Kamera
+ Kulissen- und Szenenbild
– Story
– Special Effects
– kein Bond
– Titelmusik
Ein gelungener Actionfilm kommt mit reichlicher Corona-Verspätung in die Kinos, aber leider kein klassischer Bond. Titel, Auto und Uhr sind wohl die letzten Überbleibsel der charakteristischen Bond-Elemente. Vermisst werden, seit Craig die Doppelnull gibt, Eleganz, Charme und der gewisse Humor. Mit Craigs hoffentlich letztem Auftritt als Bond scheint man – gerade zu Beginn – im falschen Film zu sein. So wird sich reichlich aus anderen Filmgenres bedient und auch mal auf Schockmomente gesetzt. Erst der graphisch gelungene Bond-Vorspann mit nichtsaussagender Titelmelodie ruft einem ins Bewusstsein, dass es sich um den verrenteten Geheimagenten seiner Majestät handelt, der mit offensichtlich viel zu jungen Damen seinen Ruhestand verbringt. Und die Story? Die hat deutliche Schwächen, auch die Action-Teile sind ungleich verteilt, Wer nach der ersten dreiviertel Stunde an die Popcorntheke geht und kurz vor Ende einschaltet, der verpasst, bis auf eine nahezu lahme Verfolgungsjagd in Jeeps, keine Actionszene und erspart sich zähe Dialoge, die wenig zur Story beitragen. Dabei hat die Story Potential. Apropos Potential: Bei dem Streifen hatte man die wohl längste Zeit zur Postproduktion, hat diese aber leider nicht genutzt. Einige Actionszenen wirken verwaschen und nicht sonderlich smooth. Dabei fühlt man sich in weiten Teilen wie in einem Introvideo eines Videospiels. Die Schauspieler wirken durchweg eher einer Sitcom entnommen. Brillieren kann allerdings die Kamera, die eine Wohltat für durch Wackelaufnahmen geplagte Cineasten sein dürfte. Und entgegen des Filmtitels finden doch recht viele Akteure Zeit zum Sterben. Am Ende bleibt die große Frage: Quo vadis James Bond?
7/10 Punkte