Bonkos’ kurze Filmkritik zu “James Bond 007: Keine Zeit zu sterben”:

Bonkos’ kurze Filmkritik zu “James Bond 007: Keine Zeit zu sterben”:

+ Kamera
+ Kulissen- und Szenenbild
– Story
– Special Effects
– kein Bond
– Titelmusik

Ein gelungener Actionfilm kommt mit reichlicher Corona-Verspätung in die Kinos, aber leider kein klassischer Bond. Titel, Auto und Uhr sind wohl die letzten Überbleibsel der charakteristischen Bond-Elemente. Vermisst werden, seit Craig die Doppelnull gibt, Eleganz, Charme und der gewisse Humor. Mit Craigs hoffentlich letztem Auftritt als Bond scheint man – gerade zu Beginn – im falschen Film zu sein. So wird sich reichlich aus anderen Filmgenres bedient und auch mal auf Schockmomente gesetzt. Erst der graphisch gelungene Bond-Vorspann mit nichtsaussagender Titelmelodie ruft einem ins Bewusstsein, dass es sich um den verrenteten Geheimagenten seiner Majestät handelt, der mit offensichtlich viel zu jungen Damen seinen Ruhestand verbringt. Und die Story? Die hat deutliche Schwächen, auch die Action-Teile sind ungleich verteilt, Wer nach der ersten dreiviertel Stunde an die Popcorntheke geht und kurz vor Ende einschaltet, der verpasst, bis auf eine nahezu lahme Verfolgungsjagd in Jeeps, keine Actionszene und erspart sich zähe Dialoge, die wenig zur Story beitragen. Dabei hat die Story Potential. Apropos Potential: Bei dem Streifen hatte man die wohl längste Zeit zur Postproduktion, hat diese aber leider nicht genutzt. Einige Actionszenen wirken verwaschen und nicht sonderlich smooth. Dabei fühlt man sich in weiten Teilen wie in einem Introvideo eines Videospiels. Die Schauspieler wirken durchweg eher einer Sitcom entnommen. Brillieren kann allerdings die Kamera, die eine Wohltat für durch Wackelaufnahmen geplagte Cineasten sein dürfte. Und entgegen des Filmtitels finden doch recht viele Akteure Zeit zum Sterben. Am Ende bleibt die große Frage: Quo vadis James Bond?

7/10 Punkte

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