Filmkritiken

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Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Star Wars: Die letzten Jedi“:

+ Kamera
+ Szenenbild
+ Schauspieler
+ neue Ideen
+ kein weiterer Todesstern
– zu viel „Macht“
– keine klare Storylinie

Wohin entwickelt sich Star Wars? Mit Episode 8 kommt der bislang längste Star Wars Streifen auf die Kinoleinwand. Und auch sonst bietet der neue Teil des Weltraummärchens einige Neuerungen, die für den Star Wars Fan durchaus gewöhnungsbedürftig sind. Während sich Episode 7 noch den alt bekannten Elementen wie Todesstern und Weltraumhäfen widmete, geht Teil 8 ungewohnt unbekannte Wege. Insbesondere der Fokus auf „die Macht“ macht den Zuschauer etwas ratlos und man weiß nicht so recht, wohin das alles führen soll. Überragend hingegen ist die Anfangsschlacht, die nicht nur tolle 3D-Effekte auf die Leinwand zaubert, sondern auch ein bisschen an einen klassischen Kriegsfilm erinnert. Ansonsten färbt sich Star Wars allmählich grau. Das schlichte Schwarz-Weiß-, Gut-Böse-Denken weicht einem Grau, das aufgeladen mit Gesellschaftskritik und neuen Charakteren daherkommt. Ein bisschen verliert sich das Weltraumspektakel in den einzelnen Handlungssträngen, punktet dann aber wieder mit tollen Szenenbildern und Kamerafahrten. Leider trägt das „Macht-Gesäusel“ zu dick auf und auch die 3D-Effekte verblassen im Laufe des Films ebenso wie die Rebellen. Es ist wohl keinesfalls der Beste Star Wars Film, aber immerhin gab es keinen weiteren Todesstern.

7/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Justice League“:

+ Charaktere aus DC Universum
+ The Flash
– Animationen teilweise billig
– wenig eigene Ideen

Ein bunter Haufen an Superhelden aus dem DC Universum, dass den Marvel Raufbolden Konkurrenz zu machen versucht. Letztlich bleibt es aber bei einer eher schlecht als rechten Kopie der Avengers. Während die Helden bei Marvel inzwischen gelernt haben einiges mit Kopf und Teamgeist zu bewältigen, setzt man bei DC noch auf das gute alte „hier kommt der noch bessere mit noch ultra krasseren Kräften“. Ein bisschen scheint der Film in den Kinderschuhen stecken geblieben zu sein. Nur „The Flash“ lockert das Kräftemessen etwas auf. Die Story besteht eigentlich nur aus der Suche nach drei Schminkkästchen, die von Mottenaliens bewacht werden. Damit bewegt man sich irgendwo zwischen „Die Drei Fragezeichen“ und der Kinderfilmversion von „Mothman“. Alles in allem ein eher durchschnittliches Kinovergnügen, dass man gut und gerne auch am Sofa erleben kann. Schade sind die teilweise wie in PC-Spielen wirkenden unrealistischen Animationen.

6/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Mord im Orientexpress“:

+ Kamera
+ politische Themen
– Details
– Überflüssiges

Die Neuauflage von Agatha Christies berühmten Mord im Orientexpress kommt mit gemischten Gefühlen in die Kinosäle der Republik zurück. Da sind tolle Schauspieler, die ihre Rollen sehr gut rüber bringen (Johnny Depp), und hervorragende Kamerafahrten, beeindruckende Landschaftsbilder. Aber der Film enthält für einen Krimi zu wenige Details, die zur Klärung des Falls beitragen. Auch etliche Ungereimtheiten ärgern den Krimifan. Hercules Poirot kommt etwas wagemutiger daher, als im Original angelegt. Einige Actionszenen zeugen davon, dass der Regisseur wohl eher einen Sherlock Holmes drehen wollte. Es ist der erste Mord im Orientexpress Film, der mit warmen Bildern ein buntes Bild der damaligen Zeit zeichnet. Leider sind die Wagons eher schlicht gehalten und die Einrichtung orientiert sich eher an art deco. Im Großen und Ganzen wohl mehr vertane Chancen und nur ein weiterer Film, der sein Potential verspielt. Da helfen auch die vielen politischen Einwürfe nicht.

5/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Thor: Tag der Entscheidung“:

+ Story
+ Ideen
+ Charme
+- 3D

Im Stil von Guardians of the Galaxy und Avengers mit einer Brise Gladiator und einem Hauch Warcraft präsentiert Marvel mit dem neuen Thor-Film ein grandioses Weltraum-Superhelden-Abenteuer ab. Bei einem bisschen Multikultihelden und einigen bekannten Ideen aus Science Fiction wird dem Besucher bei diesem Streifen keine Sekunde langweilig. Hervorzuheben ist insbesondere die überaus gelungene Story. Zum Charme des Filmes tragen auch die liebevollen Effekte und Ideen bei. Die Charaktere sind ausgewogen und die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen. Das einzig mittelmäßige ist das 3D. Wer gute Unterhaltung und tolle Leinwandeffekte sucht, der wird hier fündig. Einfach Einschalten und Abschalten. Ein gelungener Film, den man sich unbedingt anschauen sollte.

9/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Blade Runner 2049“:

+ Schauspieler
– Längen
– Langeweile
– schwache Story
– kaum Action
– mieser Sound (kein Soundtrack)

Um es gleich vorweg zu sagen, den Machern von „Blade Runner 2049“ ist es gelungen, eine kurze Geschichte auf unspektakuläre Weise über zwei Stunden und 43 Minuten zu ziehen, dass jeder Kaugummi vor Neid erblasst. Dabei hat man auf jede Art von störender Spannung verzichtet und leider die wenige Story auch noch vollkommen unvollständig rübergebracht. Action sucht man genau wie atemberaubende Effekte leider vergebens. Einzig die Schauspieler mühen sich ab und lassen den Zuschauer die Trägheit des Streifens ertragen. Dabei bedient sich „Blade Runner 2049“ bei 2049 anderen Filmen, was Ideen und Inszenierung betrifft, woher wohl auch der Name stammt. Die einzelnen Szenerien sind zwar hübsch dargestellt, aber das genügt leider nicht zum Blockbuster. Die beste Szene ist das Vorspiel zwischen K und einer um ein Hologramm erweiterte Replikantin. Aber auch hier bleibt es bei einem langen Vorspiel, das wie alles in dem Film weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt. Wer Harrison Ford und Ryan Gosling mag, der kann vielleicht auf seine Kosten kommen, alle anderen sollten sich das Sitzfleisch aufsparen für den nächsten Tarantino Streifen. Wer unbedingt langweiliges aus der Zukunft sucht, der wird bei „2001: A Space Odyssey“ ebenfalls fündig und bleibt mindestens genauso ratlos zurück.

3/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Kingsman: The Golden Circle“:

+ Action
+ Kamera
+ Ideen (Waffen etc.)
+/- Story
– Längen

Wie bereits in Kingsman: The Secret Service strotzt der neue Teil von Actionreichtum. Dabei kommt der Film in gewohnt skurriler und schriller Art und Weise daher. Nette Effekte, geladene Actionszenen und der ein oder andere coole Dialog lassen den Zuschauer herrlich weich in den Kinosessel sinken, während der Teil des Gehirns, der nicht im Foyer abgegeben wurde, der eher mäßigen Story folgt. Dabei weißt der zweite Kingsman-Streifen deutliche und vor allem spürbare Längen auf. Aber Waffen und Spielzeug, auf das selbst ein James Bond neidisch wird, machen allerhand wett. Ganz nebenbei punktet der Film mit netten Effekten und beweist, dass sich auch 2D-Filme keinesfalls verstecken müssen. Wer Actionfilme liebt, der sollte unbedingt ins Kino gehen!

7/10 Punkten

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Lucky Logan“:

+ Kamera
+ Twist
+ Charaktere
– USA-Inszenierung
– Längen

Ein Film, der etwas Mühe hat, Fahrt aufzunehmen. Dabei hat er durchaus seine Qualitäten. So ist insbesondere die hervorragende Kameraführung zu betonen, die gemäß der alten Schule „die Schauspieler sich bewegen lässt“. Keine Wackelaufnahmen und haarsträubende Schnitte richten den Blick auf das Wesentliche. Auf diese Weise kommen die Charaktere und Dialoge bestens zur Wirkung. Ganz nebenbei spult sich eine nette Diebstahlstory ab, die mit netten Twists für Überraschungen bzw. den Aha-Effekt sorgt. Wären doch bloß nicht die übertriebenen USA-Inszenierungen, die wirklich das volle Programm von Schönheitswettbewerben für Kinder bis hin zur Militär-Flaggen-Show bei Sportereignissen abspulen. Wer Wert auf Schauspieler legt, der muss sich lediglich fragen, ob er Daniel Craig als H.P. Baxxter auf der Leinwand sehen möchte. Alles in allem aber ein durchaus sehenswerter Film.

8/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Bullyparade – Der Film“:

+ kurzweilige Stories
+ gelungene Anspielungen
+ Wortwitz
+ Effekte
– etwas Luft nach oben

Ein vorweg: Er kann es noch. Das Dreamteam aus der Bullyparade parodiert ganz grandios die Genres und Filme der Leinwandwelt. Dabei leben alte Charaktere auf und unterhalten den Zuschauer in ganz wundervoller Art und Weise mit Witz und Charme. Die Mischung aus billigen Wortwitzen und subtilen Anspielungen, gepaart mit einer gehörigen Ladung Klamauk der Extraklasse zaubern ein Feuerwerk der deutschen Unterhaltung auf die Leinwand. Die Besetzung mit bekannten Stars und Sternchen überzeugt genauso wie die kurzweiligen Stories. Wer sich in der Geschichte und Filmwelt auskennt, kommt doppelt auf seine Kosten. Aber auch schauspielerisch hat der Streifen einiges zu bieten. Das Thema Bully-Parade schwebt dabei stets in der Luft. Wer folglich einen großen Zusammenhang sucht, wird wohl enttäuscht werden. Unterhaltsam ist der Film allemal. Nach dem Film bleibt man am besten bis zum Ende etwas ratlos im Kinosessel sitzen und fragt sich, warum „Lissi und der wilde Kaiser“ damals ein Trickfilm war. Überzeugend sich neben der Maske insbesondere die Effekte, womit sich Bully einmal mehr im deutschen Kinoolymp bewegt. Wer es nicht in den Kinosessel schafft, der dürfte – dank großzügiger Beteiligung – als Amazon-Prime-Kunde alsbald in den Geschmack des Films kommen. Bis dahin vergebe ich gerne

8/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Spider-Man: Homecoming“:

+ Story
+ „realistische“ Action
+ Charaktere
+ charmante Witze
– trägt an manchen Stellen zu dick auf

Mit einer gelungenen Verknüpfung und Einbettung in das Avengers-Universum nimmt der neue Spider-Man-Streifen richtig Fahrt auf. Insbesondere die Story ist äußerst gut gelungen und lässt bei dem 2h 13min langen Film keine Langeweile aufkommen. Überzeugend sind die Charaktere, die – anders als sonst üblich – keineswegs eindimensional gezeichnet sind. Der Bösewicht ist nicht bloß Schurke, sondern eben auch Mensch. Die flapsige Art von Spider-Man in seinen jungen Jahren überzeugt genauso wie die Highschoolfreunde und der beschäftigte Tony Stark. Auf dem Boden gebliebene Actionszenen runden die Story ebenso ab wie lustige Captain-America Einspieler. Alles in allem ein vielschichtiger, unterhaltsamer und gelungener Action-Film der – auch wenn er an der ein oder anderen Stelle kurz etwas dick aufträgt – viel Freude bereitet. Absolute Empfehlung.

9/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Ich – Einfach unverbesserlich 3“:

+ wahnsinnig flauschig
+ nette Story
+ witzige Momente
– Abspann

Die Macher von „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ haben es verstanden: mehr Einhörner, mehr Minischweine, mehr Flauschigkeit. Ein Feuerwerk der Animationsfilmindustrie. Es gibt Minions, einen durchgeknallten Schurken, noch durchgeknalltere Handlungen und jede Menge Witz. Insbesondere kleine aber feine Anspielungen auf Star Wars und andere Filme sowie charmante Charaktere zeichnen diesen Streifen aus. Gute Familienunterhaltung mit lustigen Szenen und tollen 3D-Effekten. Einziger Minuspunkt ist der Abspann, der in 2D nicht nur grafisch äußerst flach ausfällt!

9/10 Punkte

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Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“:

+ Effekte
+ Aufmachung
+- Story
– wenig neue Ideen

Sechs Jahre sind seit dem letzten Teil von Fluch der Karibik vergangen. Die Darsteller und Charaktere, das gesamte Setting, ja kaum etwas hat sich seit dem verändert. Es gibt den neuen Bösewicht (Salazar), es gibt die Untotencrew, die Rotröcke, die wankelmütige Piratencrew, eine hübsche Frau, einen Herrn Turner und natürlich Jack Sparrow. Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix. Das macht den Film nicht schlecht, immerhin glänzt der Streifen mit dem ein oder anderen netten Witz, allerdings liefert das Drehbuch kaum neue Ideen. Positiv anzumerken sind die tollen Effekte und der Begleitumstand, dass es keine unnötigen Längen gibt. Endlich erfährt der Kinobesucher, dass Captain Jack Sparrow Bettnässer ist und wie er zu seinem Namen kam. Auf jeden Fall gutes Unterhaltungskino, bei dem es sich lohnt, bis ganz zum Ende (nach dem Abspann) im Kinositz zu verharren.

8/10 Punkte

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Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Die Schöne und das Biest“:

+ nette Aufmachung
+ nah am Original
+ Kameraführung
+ Besetzung
– wenig Charme
– nicht düster genug
– Gesang

Hollywood kann Disney. Soviel steht mit der Neuverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ fest. Die Besetzung ist hervorragend gelungen, die filmische Umsetzung orientiert sich strickt am Original. Leider gelingt es nicht die düstere Stimmung und den Charme und Witz der Zeichentrickversion von 1991 in den Kinosaal des 21. Jahrhunderts zu transportieren. Auch die deutschen Stimmen überzeugen im Gesang leider nicht. Erwähnenswert ist die Kameraführung, die teils beeindruckende Fahrten und Einstellungen liefert. Hinter dem Potential zurück bleibt jedoch der 3D-Effekt, der hier eher Durchschnitt erreicht. Der Streifen weckt Kindheitserinnerungen, verzaubern kann er den Kinobesucher aber nicht so recht. Alles in allem ein eher flacher Film.

7/10 Punkte