Bonkos’ Lyrikecke:

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Der Tannenbaummarkttraum

 

Wenn es draußen kälter wird,
die Kälte auch schon drinnen klirrt,
dann kann man sie sehen,
wie sie vor dem Baummarkt stehen.

 

Edeltanne, Nordmachfichte,
große, kleine, dürre, dichte,
hier wartet es, das tote Holz,
der Baummarktkunde kauft es stolz.

 

Schon im September abgehackt,
in Netze ganz schnell eingepackt,
ab November dann im Verkauf,
und die Prozente oben drauf.

 

Wie blöde alle zum Baummarkt rennen,
denn wer zu spät ist, wirds bitter bereuen,
bevor die Kerzen am Adventskranz brennen,
muss man ihn mit Kunstschnee bestreuen.

 

Geschmückt begleitet der Weihnachtsbaum,
wenig beachtet und dürstend nach Wasser,
die Familie durch den Adventszeitraum,
doch am Ende kommt’s noch viel krasser:

 

Der heilige Abend er steht vor der Tür,
Geschenke stapeln sich unter dürren Ästen,
bedeckt von Konfetti aus trocknen Nadelresten,

Vom Christkind haufenweise Zeug bekommen,
hätt’s den Weihnachtsbaum nur mitgenommen,
für perfektes Timing kein gutes Gespür.

 

Und die Moral von dem Gedicht,
Geschenke gibt’s auch ohne Ficht,
doch wenns unbedingt ein Bäumchen seien muss,
wartet man mit dem Kauf besser bis zum Schluss.

 

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