Author Archives: Bonkos

Bonkos‘ Bild des Tages:

Wie es um eine Gesellschaft steht, lässt sich auch am Straßenrand ablesen. Dem Kaffeebecher togo hat man seit kurzem den Kampf erklärt. Den Leuten, die ihren Müll einfach in die Gegend werfen, leider noch nicht.

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Mord im Orientexpress“:

+ Kamera
+ politische Themen
– Details
– Überflüssiges

Die Neuauflage von Agatha Christies berühmten Mord im Orientexpress kommt mit gemischten Gefühlen in die Kinosäle der Republik zurück. Da sind tolle Schauspieler, die ihre Rollen sehr gut rüber bringen (Johnny Depp), und hervorragende Kamerafahrten, beeindruckende Landschaftsbilder. Aber der Film enthält für einen Krimi zu wenige Details, die zur Klärung des Falls beitragen. Auch etliche Ungereimtheiten ärgern den Krimifan. Hercules Poirot kommt etwas wagemutiger daher, als im Original angelegt. Einige Actionszenen zeugen davon, dass der Regisseur wohl eher einen Sherlock Holmes drehen wollte. Es ist der erste Mord im Orientexpress Film, der mit warmen Bildern ein buntes Bild der damaligen Zeit zeichnet. Leider sind die Wagons eher schlicht gehalten und die Einrichtung orientiert sich eher an art deco. Im Großen und Ganzen wohl mehr vertane Chancen und nur ein weiterer Film, der sein Potential verspielt. Da helfen auch die vielen politischen Einwürfe nicht.

5/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Thor: Tag der Entscheidung“:

+ Story
+ Ideen
+ Charme
+- 3D

Im Stil von Guardians of the Galaxy und Avengers mit einer Brise Gladiator und einem Hauch Warcraft präsentiert Marvel mit dem neuen Thor-Film ein grandioses Weltraum-Superhelden-Abenteuer ab. Bei einem bisschen Multikultihelden und einigen bekannten Ideen aus Science Fiction wird dem Besucher bei diesem Streifen keine Sekunde langweilig. Hervorzuheben ist insbesondere die überaus gelungene Story. Zum Charme des Filmes tragen auch die liebevollen Effekte und Ideen bei. Die Charaktere sind ausgewogen und die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen. Das einzig mittelmäßige ist das 3D. Wer gute Unterhaltung und tolle Leinwandeffekte sucht, der wird hier fündig. Einfach Einschalten und Abschalten. Ein gelungener Film, den man sich unbedingt anschauen sollte.

9/10 Punkte

(47) Der kleine Kalli – verkehrsberuhigt

In Sachen Verkehr ist bei dem kleinen Kalli eigentlich alles in bester Ordnung. Er verkehrt in guten gesellschaftlichen Kreisen und auch sein Liebesleben lässt keine Wünsche offen. Einzig die Raser vor seiner Haustür stören den kleinen Kalli. Wieso die Menschheit glaubt, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen nur für die anderen gelten, ist ihm ein ewiges Rätsel. Und auf dem Weg zur Arbeit ärgert sich Kalli regelmäßig über Geschwindigkeitsjunkies. Drängeln und Schneiden gehört zum täglichen Geschäft auf Deutschlands Straßen. Doch seit kurzem hat Kalli den Kampf aufgenommen. Dabei macht er sich den wohl letzten kostenlosen Service zunutze, den es in der Medienlandschaft gibt: den Blitzdienst. Schon kurz nach dem Weckerklingeln wählt Kalli die Nummer der Blitzerhotline und meldet einen Blitzer auf der Hauptstraße seines Wohnortes. Nach dem Frühstück sind dann die Straßen vor der Kita und der Schule dran. Seine Frau kümmert sich um die Bundesstraße und das kurze Stück Autobahn, das auf dem Weg zur Arbeit liegt. An Tagen, an denen Kalli besonders gut drauf ist, dürfen seine Kinder noch per Smartphone die Dreißigerzone im Nachbarort melden. Besonders toll findet Kalli, dass die Blitzdienste der Radiosender so schnell sind. Schon kurz nach dem Anruf sind die vermeintlichen Blitzer im Internet und den wichtigsten Infosystemen zu finden. Wer jetzt noch zu schnell fährt, der hört entweder kein Radio oder hat schlicht vergessen, die einschlägigen Facebookgruppen vor Fahrtantritt zu checken. Auf diese Weise fließt der Verkehr auf Kallis Strecken ganz entspannt. Kalli ist überzeugt, oft braucht es gar keine echten Blitzer. Vielmehr seien es die Blitzer in den Köpfen der Fahrer, die für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Aufgrund des Erfolgs der Blitzermeldeaktion hat Kalli die Facebookgruppe „Blitzer melden, wo keine sind!“ gegründet, um weitere Melder zu finden und sich untereinander abzusprechen, wer wann und wo welche Blitzer gesichtet haben könnte. Na dann, gute Fahrt!

Drachensteigen mit Herwart

Das Orkantief Herwart bringt Sturmböen, Regen und jede Menge Wind nach Deutschland. Ganz nebenbei traut sich die Sonne raus und wirft ihre Strahlen auf die laubbedeckte Erde. Genau das richtige Wetter um die Hausdrachen einmal an die frische Luft zu lassen. Wichtig ist dabei natürlich, dass diese gut angeleint sind. So macht Drachensteigen Spaß. Der Schwierigkeitsgrad beim Drachensteigen bemisst sich an der Zahl der Leinen, die am Drachen befestigt sind. Hier gilt die Faustregel, je mehr, desto komplizierter ist die Steuerung. Gleichzeitig nimmt mit der Anzahl der Leinen aber auch die Möglichkeit an Flugmanövern zu.

 

Für Einsteiger eignen sich vor allem die bunten Drachen mit lustigen Motiven. Diese können, einmal in die Lüfte entlassen, beinahe unbeobachtet gen Himmel steigen. Besonders interessant ist es, wenn man die Schnur sehr lange wählt und den Drachen viele Meter in Richtung Wolken schicken kann. Das Einholen dauert dann zwar etwas länger, aber auch hier gibt es Kurbeln und Spulen, die einem die Arbeit erleichtern.

 

 

Mit Lenkdrachen lassen sich tolle Figuren und Formationen fliegen. Ein kleinwenig Feingefühl und Übung ist für die Steuerung erforderlich. Je kräftiger der Wind bläst, desto stabiler steht der Drache in der Luft. Zum Landen bewegt man das Flugobjekt einfach an den Rand des Windfensters und lässt ihn gemächlich zu Boden sinken. Hat man einen Rucksack oder ähnliches dabei, kann man den Lenkdrachen zum Starten bequem dagegen lehnen und benötigt keine fremde Hilfe. Zur Steuerung eignen sich am besten Schlaufen. Feste Ringe, die oft bei günstigeren Lenkdrachen beiliegen, sind weniger gut geeignet und bieten oft keinen guten Halt und wenig Feingefühl.

 

Bei allen Drachenarten gilt natürlich: Auf andere Personen im Flugbereich achten. Niemals in der Nähe von Hochspannungsleitungen. Und auch sonst ein wachsames Auge für mögliche Gefahrenquellen bewahren.

In diesem Sinne: Guten Flug!

Der Bart ist hart!

Ich habe dem Hünfelder Barbershop von Mr. T einen Besuch abgestattet und bin sowohl von dem Wohlfühlprogramm vor Ort als auch dem Ergebnis restlos begeistert. Die Terminvereinbarung geschah über Facebook recht unkompliziert und schnell, wenngleich die Wartezeit auf einen Termin schonmal etwas länger dauern kann. Denn was man dem beschaulichen ländlichen Hünfeld auf den ersten Blick nicht zutraut, es lockt zahlreiche hippe Bartträger aus der gesamten Region zum Bartschneiden an. Ein Segen für alle Fans der Gesichtsbehaarung ist der gekonnte Schnitt auf jeden Fall.

„Ich hab nix geg’n lange Bärte, nur gepflegt müssen sie sein!“ -frei nach Georg Danzer

In gemütlicher und entspannter Atmosphäre kann man den Gesichtsschmuck in aller Ruhe in Form bringen lassen. Der Preis ist angemessen, wenn auch für die ländliche Region sicherlich kein Schnäppchen. Aber dafür bekommt man eben auch ein rundes Gesamtpaket mit freundlicher Beratung. Ein Besuch ist definitiv zu empfehlen, denn echte Männer tragen Bart!

Bonkos‘ Bild des Tages:

Zufällig gesehen in Würzburg: „DU bist kein Zufall. -Gott“

Hier hat jemand eine wundervolle Botschaft und einen Kerngedanken des christlichen Menschenbildes auf den Punkt bzw. auf orangefarbenes Papier gebracht. Dazu empfiehlt sich das Lied „Vergiss es nie“ zu hören.

 

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Elfenbeinkonzert in Orangerie

„Bin wieder da!“, mit diesen staatstragenden Worten eröffnete Rainald Grebe sein „Elfenbeinkonzert“ in der Orangerie in Fulda. Doch so ganz anwesend schien Grebe, der als Bühnenoutfit anlassgemäß die Jogginghose wählte, dabei nicht zu sein. So wähnte er sich in der Konrad-Zuse-Stadt, obgleich der Titel dem beschaulichen Hünfeld zukommt. Und auch die technischen Gegebenheiten der Orangerie machten es dem Künstler schwer, der alles auf interaktive Gestaltung seiner Darbietung setzte. Die schlechte Akkustik konnte selbst der Tontechniker Franz, der zuweilen das Programm bereicherte, nicht wegzaubern. Die schiefe Bühne machte es nahezu unmöglich, mit dem Bürostuhl Klavier zu spielen. Die Frage, wieso Grebe einen Bürostuhl mit ausladender Rückenlehne bevorzugt, klärt sich – anders als die Begriffe „Meme“ und „Pedelec“ – im Laufe des Abends nicht. Grebe ließ viele Fragen offen; Wer hat mit dem Verfall der sauberen Reime im deutschen HipHop begonnen? Welche Werbeagenturen sind für die schlechten Werbeslogans unserer Städte und Gemeinden verantwortlich? Und vor allem: Wieso ist der Fluchtweg bei seinem Konzert so großzügig gewählt?
Sein Konzert meisterte Rainald Grebe in gekonnt schräger Art und Weise. Wortwörtlich brachte er einen ganzen Koffer an Unterhaltung mit nach Fulda. Das Publikum konnte sich an makaberen Versen und Grebe sich an Erfrischungen aus der Sprühflasche erfreuen. Atemlosigkeit machte sich im konservativen Fulda breit, als Grebe bewegte Bildern von jungen Afrikanern von der Elfenbeinküste zeigte, die gemeinsam mit ihm Helene Fischers Hit „Atemlos durch die Nacht“ sangen. Das GoetheInstitut hatte zu einer Kooperation geladen und trägt auf diese Weise nicht nur zur Sprachbildung im Ausland bei, sondern liefert ganz beiläufig genügend Stoff für Bühnenprogramme. Das Publikum nahm es dankend an und Klatschte ausdauernd Beifall. Bis bald, Rainald!

Kallis Lesereise

Der kleine Kalli erobert die weite Welt. So mobil war der kleine Kalli noch nie. Zwar haben es die Geschichten schon auf das ein oder andere Kleidungsstück geschafft, die Schnellstraßen der Erde sind jedoch Neuland. Mit zwei hübschen Autotürmagneten macht der kleine Kalli ab sofort auf sich aufmerksam. Auf diese Weise erobern die Geschichten vom kleinen Kalli nun die Landstraßen und Autobahnen der Republik und hoffentlich auch die Herzen der Menschen. In diesem Sinne: Abfahrt!

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Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Blade Runner 2049“:

+ Schauspieler
– Längen
– Langeweile
– schwache Story
– kaum Action
– mieser Sound (kein Soundtrack)

Um es gleich vorweg zu sagen, den Machern von „Blade Runner 2049“ ist es gelungen, eine kurze Geschichte auf unspektakuläre Weise über zwei Stunden und 43 Minuten zu ziehen, dass jeder Kaugummi vor Neid erblasst. Dabei hat man auf jede Art von störender Spannung verzichtet und leider die wenige Story auch noch vollkommen unvollständig rübergebracht. Action sucht man genau wie atemberaubende Effekte leider vergebens. Einzig die Schauspieler mühen sich ab und lassen den Zuschauer die Trägheit des Streifens ertragen. Dabei bedient sich „Blade Runner 2049“ bei 2049 anderen Filmen, was Ideen und Inszenierung betrifft, woher wohl auch der Name stammt. Die einzelnen Szenerien sind zwar hübsch dargestellt, aber das genügt leider nicht zum Blockbuster. Die beste Szene ist das Vorspiel zwischen K und einer um ein Hologramm erweiterte Replikantin. Aber auch hier bleibt es bei einem langen Vorspiel, das wie alles in dem Film weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt. Wer Harrison Ford und Ryan Gosling mag, der kann vielleicht auf seine Kosten kommen, alle anderen sollten sich das Sitzfleisch aufsparen für den nächsten Tarantino Streifen. Wer unbedingt langweiliges aus der Zukunft sucht, der wird bei „2001: A Space Odyssey“ ebenfalls fündig und bleibt mindestens genauso ratlos zurück.

3/10 Punkte

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Kingsman: The Golden Circle“:

+ Action
+ Kamera
+ Ideen (Waffen etc.)
+/- Story
– Längen

Wie bereits in Kingsman: The Secret Service strotzt der neue Teil von Actionreichtum. Dabei kommt der Film in gewohnt skurriler und schriller Art und Weise daher. Nette Effekte, geladene Actionszenen und der ein oder andere coole Dialog lassen den Zuschauer herrlich weich in den Kinosessel sinken, während der Teil des Gehirns, der nicht im Foyer abgegeben wurde, der eher mäßigen Story folgt. Dabei weißt der zweite Kingsman-Streifen deutliche und vor allem spürbare Längen auf. Aber Waffen und Spielzeug, auf das selbst ein James Bond neidisch wird, machen allerhand wett. Ganz nebenbei punktet der Film mit netten Effekten und beweist, dass sich auch 2D-Filme keinesfalls verstecken müssen. Wer Actionfilme liebt, der sollte unbedingt ins Kino gehen!

7/10 Punkten

Bonkos‘ Bild des Tages:

Nicht nur Hobbyköche wissen, dass der Winter vor der Tür steht. Auch Autofahrer greifen in der kalten Jahreszeit auf das Kücheninstrument ihres Vertrauens zurück: den Schneebesen. Damit ist nicht nur jede Suppe im Nu umgerührt, sondern auch der Wagen in Windeseile vom lästigen Weiß befreit! Schneebesen.

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