Bonkos‘ kurze Kleinkunstkritik zu „Schund & Asche“:

Bonkos‘ kurze Kleinkunstkritik zu „Schund & Asche“:

Die Kleinkunstkünstler Moritz Neumeier und Till Reiners haben Halt gemacht in Würzburg. Mit ihrer „Chaos Gala“ Schund & Asche“ brachten die weiten Teilen des Publikums unbekannten Künstler jede Menge gelungenen Schund auf die Bühne und boten ein Feuerwerk der Unterhaltung, die man sich gerne im Samstagabendprogramm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wünscht.

Die Vorankündigung für den Abend klang bereits vielversprechend: Da ist von einer „Gala“, „talentierten Entertainern“ und „Improvisation“ die Rede. Letztlich bieten die beiden ein erschütternd ehrliches Duell um die Gunst des Publikums. Gespickt mit kurzen Auszügen aus den jeweiligen Solo-Programmen werden auf der Bühne Spiele in „Hugo-Egon-Balder-Manier“ dargeboten. Moritz Neumeier punktet nicht nur bei den Spielen, sondern auch mit derben Witzen und Nazi-Tourette, während Till Reiners sich dem gekonnten Klamauk irgendwo zwischen Dittsche, Gottschalk und Elstner hingibt. Das Publikum quittiert die Szenen mit ratlosen Gesichtern und herzhaften Lachern.

Nicht nur gegenseitig teilen die beiden ordentlich aus, auch mit Osnabrück (letzter Auftritt) haben sie noch eine Rechnung offen. Das würzburger Auditorium gibt sich skeptisch, es düngt, die Würzburger wird nächste Woche in Karlsruhe ein ähnliches Schicksal erleiden. Auch wenn bei der angekündigten „Gala“ die Krawatte der Batschkapp weicht, so wird die Show nicht zuletzt durch Till Reiners Jacke aus Ballon-Seide(sic!) zu einem Fest der Unterhaltung.

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