Danke, liebe Bahn!
Da kann man ruhig mal Danke sagen. Flattert doch die Tage ein Schreiben in meinen Briefkasten, worin ein Gutschein für eine kostenlose Bahncard 25 ist. Betreff des Schriebens: „Guter Grund, das Auto stehen zu lassen“. Toll!
Dazu muss ich lediglich zum nächsten DB Reisezentrum (40km entfernt, keine Zugverbindung) und schwuppdiwupp erhalte ich die Bahncard. Da kam ich doch auf die Idee, dass so ein ökologisches Unternehmen wie die Bahn (Ökostrom,…) mir den Gutschein doch sicher auch beim Onlinekauf verbuchen kann.
Anruf bei der netten Hotline genügt und zack sind 10 Minuten Zeit und 60 €ent weg. Hat der Mitarbeiter abgehoben und gleich wieder aufgelegt. Rascher Service aber wenig Informationsgehalt. Neuer Versuch. Nach weiteren 10 Minuten dann die Auskunft, die man befürchtet:
„Steht doch alles im Schreiben drin: einzulösen im DB Reisezentrum.“
Außerdem seien die Gutscheine ja personengebunden. Ich starte noch einen letzten Versuch und verweise auf meine BC-Nummer und Kundennummer in der Hoffnung, man kann in der Datensammlung erkennen, dass ich zu den Auserwählten gehöre. Fehlanzeige, die Dame am Telefon lacht, beteuert schließlich, dass Sie auf Kundendaten gar nicht zugreifen könne (wie dumm von mir). Und auch mein Hinweis darauf, dass ich den Gutschein nur einmal einlösen werde, weil mir zwei Bahncard 25 nichts bringen, wird gekonnt ignoriert.
Am Ende also ein guter Grund, dann doch das Auto zu nehmen, um damit zum nächsten DB Reisezentrum zu fahren und den Gutschein einzulösen. Liebe Bahn, du hast es verstanden!
Liebe Grüße aus dem 21. Jahrhundert dein Kunde (Kun-de, Substantiv, jmd., der gerne deine Dienstleistungen in Anspruch nehmen würde)
S. Hartmann