Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Der Nanny“:

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Der Nanny“:

+ durchgehend gute Unterhaltung
+ gute Schauspieler
+ kurzweilig mit passendem Ende
– bekannte, typisch deutsche Story
– Ausdrucksweise teilweise grenzwertig

Gute deutsche Kinofilme sind rar. Und die Tatsache, dass mittlerweile auch in Hollywoodproduktionen der Name Schweiger im Abspann zu sehen ist, wertet die Filmkunst unseres Landes nicht gerade auf. Doch mit „Der Nanny“ plaziert Schweighöfer einen extrem amüsanten und kurzweiligen Filmgenuss in den Kinosälen. Zugegeben; die Story ist zusammengeklaut und alles schonmal irgendwie dagewesen, aber bitte. Deutsche Filmemacher lieben nunmal den Kampf der „Ureinwohner“, die sich in der Stammkneipe gegen den Wohnungsbaugesellschafter zum Widerstand formieren (Werner – Volles röööäää). Oder sind es die frechen Kinder, die oscarverdächtig gespielt der Nanny das Leben zur Hölle machen (Kevin allein Zuhaus). Oder waren es der Drogentripp und die schrillen Szenen (Hangover), die zu überzeugen vermochten. Egal. Der Film hat auf jeden Fall Unterhaltungspotential und geizt – gottlob – mit Schnulze und Tiefgang. Aufgewertet wird der Film vor allem durch die schauspielerische Leistung der beiden Kinderdarstellern Paula Hartmann und Arved Friese, von denen man hoffentlich noch viel sehen wird. Aber auch die übrige Besetzung ist gut. Milan Peschel überzeugt und Veronica Ferres hat nur einen kurzen Auftritt als hässliche Frau. Ansonsten gibt es jede Menge komische Szenen, gute Sprüche („Macht kaputt, was euch kaputt macht“) und einen Friedrich Liechtenstein mit Bart. Alles in allem ganz klar sehenswert!
8/10 Punkte

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