+Kamerafahrten (kilometer lang)
+Fantasy so weit das Auge reicht
+Kinoerlebnis
-im Düsterwald nix neues (Story hängt im Spinnennetz)
-lasche Witze
Der Titel trifft es schon ganz gut, denn storytechnisch herrscht bisweilen erstmal Einöde. Der Weg ist das Ziel und die Stationen dahin sind gesät mit alten bekannten. Spinnen, Werwölfe, Elben, Menschen, Orks und ein Fantasy-Venedig. Alles irgndwann irgendwie schonmal dagewesen. Den Ratschlag „Man sollte keine schlafenden Drachen wecken“ kennt man, ebenso wie die Spinnen schon aus Hogwarts und störendes Geschwätz in den Kinosesseln hinter einem, lässt einen zumindest nichts wichtiges an Handlung verpassen. Hier und da eine Schrecksekunde, ansonsten wird einem von jeder Figur, die auf der Bildfläche erscheint die kurze und simple Handlung erklärt. Es rächt sich im zweiten Teil, dass man ein 400 Seiten Buch in einer Triologie abhandelt. Wo der erste Teil mit tollen neuen Ideen punkten konnte und grandiosen Wendungen, da blickt der zweite Teil in die Röhre. Wobei der Ausblick ganz famos ist, die Aufnahemetechnik, die man schon aus dem ersten Teil kennt, glänzt auch hier mit überragenden Bildern. Nahaufnahmen und endlose Kamerafahrten satt, lassen das Herz des Kinobesuchers höher schlagen. Aber Bildgewalt allein macht eben noch keinen guten Film aus. Die Sprüche und Witze sind zuweilen flach und es fehlt der nötige Pfiff. Am Ende gibt es einen unnötigen Cliffhanger, den man im ersten Hobbitfilm so herrlich ausgelassen hatte. Und auch das Warten auf eine versteckte Szene nach dem Abspann blieb beim zweiten Teil unhonoriert. Fazit: Wer ein Meisterwerk der Filmgeschichte sehen will, der sollte sich den ersten Teil auf DVD kaufen. Wer hingegen bildgewaltige Szenen anschauen mag und dabei keinen Wert auf eine ausgereifte Story legt, der kann hier die Gelegenheit nutzen und im Kino die Technik des 21. Jahrhunderts bestaunen. Ein Film der leider weit hinter den Erwartungen und auch dem Potential zurückbleibt. Das war wohl nix.
7/10 Punkte