+ gute Kamera
+ Schauspieler
+ harte Bilder in SW
– gegen Ende knapp
„Der Hauptmann“ ist ein Film, der sicher bis ins Mark aufschrecken lässt. Die durchweg spannungsgeladene, von Brutalität und Gräuel nur so strotzende Verfilmung gewährt dem Zuschauer einen tiefen Einblick in die düstersten Abgründe des Menschen. Das Blut gefriert in den Adern und auch das kunstvoll und sicher eingesetzte Schwarz-Weiß des Films vermag den Schrecken kaum zu mildern. Die Geschichte basiert, kaum vorstellbar, auf einer realen Vorlage und kann als grausame Steigerung des Hauptmanns von Köpenick gelten. Unvorstellbar, eindrucksvoll, bedrückend und beängstigend sind die Worte, die bei dieser Verfilmung wohl im Raum stehen. Das Thema ist schwer, gleichwohl muss man die Umsetzung und Darstellung loben. Kein Streifen für schwache Gemüter und doch so wichtig, ein Antikriegsfilm, wie es besser kaum geht. Nur das Ende kommt, nach langer und gelungener Einleitung, recht unerwartet und schnell. Lenkt aber den Fokus auf die Entwicklung und das Grauen, weg von den Folgen. Der Abspann schafft es, die Abgründe in die Gegenwart zu holen.
8/10 Punkten