(44) Der kleine Kalli – im Sternerestaurant

(44) Der kleine Kalli – im Sternerestaurant

Gutes Essen ist wichtig. Diesen Grundsatz beachtet der kleine Kalli seit er kulinarisch von seiner Großmutter groß- bzw. kleingezogen wurde. Denn eines ist dem kleinen Kalli klar: „Ohne Mampf kein Kampf“ oder wie es auch heißt, „die Mahlzeiten sind das wichtigste Essen des Tages“. Mangels Kochtalent und unzureichender Auswahl an Kochshows im Fernsehen bevorzugt Kalli die örtliche Gastronomie zur Aufnahme von Speisen. Nachdem er schon nach kurzer Zeit alle Döner- und Schnellimbisse durchprobiert hatte, widmete sich der kleine Kalli der gehobenen Gastronomie. Aber auch der Italiener und Grieche von nebenan wurden dem hungrigen Kalli auf Dauer zu fad, sodass er kurzerhand beschloss, das mit einem Reifenherstellerstern dekorierte Restaurant zu besuchen. „Hoffentlich sieht man danach nicht aus wie das Michelin-Männchen“ dachte sich Kalli, bevor der das 7 Gänge Menü bestellte. Doch diese Sorgen waren – wie sich herausstellen sollten – unbegründet. Der erste Gang war ein Sekt und eher etwas für die Leber als für den hungrigen Magen. Es folgte eine einsame Krabbe auf einem großen Teller. Wäre die Krabbe noch am Leben gewesen, hätte der Teller alle Haltungsanforderungen des Tierschutzes genügt. Es folgte der dritte Gang; noch eine Krabbe. Dann ein Blatt Salat, eine Suppe Aquatica, ein hauchdünnes totmassiertes Rinderfilet und schließlich eine halbe Kugel Vanilleeis auf Vanillesoße. Bei der Nachspeise könnte es sich aber auch um eine ganze Kugel Vanilleeis (ohne Vanillesoße) gehandelt haben. Das Essen war gut und reichlich, hätte aber besser und mehr sein können. Gewürzt war alles super, jedenfalls die Rechnung war gesalzen. Der kleine Kalli kommt gerne wieder in die Sterneküche, dann aber mit Begleitung. Schließlich ist für das gegenseitige Tellertauschen und anschließende Rauskomplimentieren vielfach ein hohes Preisgeld ausgewiesen. Bon Appetit!

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