Mandelduft und Tannenzweige, Krippenfiguren und Räuchermännchen, all die vielen schönen vorweihnachtlichen Dinge sind es, die auch den kleinen Kalli auf den mit vielen Lichtern geschmückten Weihnachtsmarkt ziehen. Ein Weihnachtsmarkt der genau genommen in der Adventszeit stattfindet und gerne auch schon ein paar Tage vor dem Advent eröffnet. Der kleine Kalli freut sich besonders auf eine schöne heiße Schokolade. Doch bis dahin heißt es Ellenbogen ausfahren und möglichst vielen Menschen ausweichen. Was bei der Führerscheinprüfung Minuspunkte gibt, gehört am Weihnachtsmarkt zum guten Ton. Und so weist auch Kalli die Bummelanten zurecht. Nachdem die typischen Weihnachtsbuden mit Tupperware, Besenstilen und Reinigungswundermitteln passiert waren und sich schon weihnachtliche Stimmung breit machte, hielt der kleine Kalli kurz inne, um seine Ohren dem Kinderchor des städtischen Kindergartens (Neudeutsch Kita) für ein kleines Ständchen zu leihen. Es war der 26. November und in dieser Saison das erste Mal, dass Kalli Rolf von und zu Kowski mit seiner Weihnachtsschweinerei hören durfte. Und dann wurde es laut. Kalli näherte sich dem Rudolph-Dreieck, wie er die Komposition aus Glühwein- und Feuerzangenbowleständen liebevoll nannte. Die vielen Menschen mit ihren roten Nasen und ihrer ausgelassenen Weihnachtslaune ließen dem kleinen Kalli keine Chance auch nur einen Blick auf den Tresen werfen zu können. Nachdem Kalli eine Stunde lang versucht hatte, sich durch die Masse der Betrunkenen zu kämpfen und dabei zum 100ten Male das FC Bayern Stern des Südens Weihnachtsfußballied hörte, gab er enttäuscht auf und lief nach Hause, wo er mit Kinderpunsch aus dem örtlichen Discounter den Abend ausklingen ließ.