Und dann hatte der kleine Kalli wirklich alle Hände voll zu tun; Das Eis lief die Waffel runter und Kalli kam kaum mit dem Schlecken nach. Zu allem Überfluss musste er die schwere Einkaufstasche in den 25. Stock des Wohnhauses schleppen. Der Aufzug funktionierte mal wieder nicht und selbst wenn er irgendwann wieder funktionieren sollte, so ist das verschmierte Schokomilcheis auf der Aufzugruftaste sicher längst getrocknet. Und wenn nicht, gibt es noch Frau Müller aus der Drei, die jeden Sonntag Vormittag das Treppenhaus putzt. Im 25. Stockwerk mit waschmaschinenreifem T-Shirt vor der Wohnungstür angekommen, kramt Kalli den Schlüssel aus seiner Hosentasche hervor. „Prima“, denkt sich Kalli, „eine Hand ist schon von der Klebemasse befreit“. Und wie er noch in Gedanken ist, dreht klein Kalli den Schlüssel im Schloss. Die Eistüte macht die Bewegung automatisch mit und die Eiskugel verneigt sich respektvoll vor der Wohnung. Die Erdanziehungskraft erledigt den Rest. Kalli bringt den Einkauf in die Küche und entnimmt dem Besteckkasten einen sauberen Teelöffel. Genüsslich schlendert Kalli zur Wohnungstür und ist in Gedanken schon wieder bei Frau Müller, die jeden Sonntag das Treppenhaus so gründlich putzt.