Filmkritiken

(23) Der kleine Kalli – Ruhe in Frieden

Wer Kalli kennt, der weiß, dass er großen Wert auf eine gute Nachbarschaft legt. Doch seit in der Wohnung über ihm die Studentin Johanna eingezogen ist, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Johanna scheint so ganz eigene Gewohnheiten zu pflegen, die denen Kallis vollkommen entgegenstehen. Um ca. 23 Uhr beginnt die Waschmaschine ihren Dienst aufzunehmen, um 1 Uhr morgens wird Staub gesaugt und um 4 Uhr in der Früh hält sich die Dame mit Sprungseilübungen fit. An Schlaf ist für Kalli seit Wochen nicht zu denken. Doch was tun? Der kleine Kalli ist einfach nicht der Typ dafür, an die Tür zu klopfen und auf den Putz zu hauen. Seit ein paar Tagen verfolgt er deshalb einen Plan: Er kopiert die Verhaltensweise von Johanna. Hört sie laut Musik, so dreht auch Kalli voll auf. Hüpft Sie, so hüpft auch er. Und es dauerte keine drei Tage, da stand Frau Müller, die die Wohnung unter Kalli bewohnt, nachts um 3 Uhr vor seiner Wohnung. „Mensch Kalli,“ giftete die rüstige Rentnerin ihn an, „wollen Sie das Haus abreißen? Das ist ja ein Krach!“ „Da haben Sie Recht, Frau Müller,“ entgegnete der kleine Kalli „ich kann seit Tagen kein Auge mehr zumachen. Aber das man die Dame über mir selbst bei Ihnen hört, das ist schon erstaunlich.“ „Über Ihnen?“ „Ja. Diese neu eingezogene Studentin, die scheint nachts zu leben.“ Frau Müller entschuldigte sich bei Kalli und stampfte schnaufend die Treppenstufen hoch zu Johanna. Die räumte zugleich ein, dass die beschriebenen Geräusche aus ihrer Wohnung kommen müssen und gelobte Besserung. „Es gibt doch nicht’s über einer guten Nachbarschaft“ dachte sich Kalli, „man darf sich nur nicht unbeliebt machen.“

(22) Der kleine Kalli – in der FBI-Kontrolle

Hätte Silvia ihn nicht gefragt, hätte sich die Frage gar nicht gestellt. Als Kind war alles viel einfacher, da hieß es Cowboy oder Indianer. Da war die Welt noch eingeteilt in Gut und Böse. Doch heute ist alles in Graustufen gehalten. Und so schwebt auch über der Wahl des passenden Faschingkostüms ein großes graues Fragezeichen. Silvia hat Karten für die große Prunksitzung besorgt und Kalli steht nun in der Faschingabteilung des örtlichen Modegeschäfts und schaut sich Bauarbeiter-, Polizisten- und Rockerkostüme an. Dabei halten die meisten Nähte der völlig überteuerten Chinawaren nicht einmal den kritischen Blicken stand. Kalli erinnert sich, dass er zuhause noch ein Scheichkostüm liegen hat, dass er einst bei einem Marokkourlaub von Achmed, seines Zeichens Textilienhändler, Großvisionär, Touristenguide und Freund, zu einem, wie ihm Achmed versicherte Freundschaftspreis erstanden hatte. Die Frage der Verkleidung war damit geklärt. Kalli schlüpfte am Abend der Prunksitzung in das arabische Outfit, band sich den Turban um den Kopf und machte sich zusammen mit Silvia in Richtung Frohsinn. Doch das Lachen blieb dem kleinen Kalli bereits im Foyer im Halse stecken. Als er seine Jacke an der Garderobe abgegeben hatte und bedächtig zur Einlasskontrolle schritt, überkam ihn ein mulmiges Gefühl. Er näherte sich der Ticketkontrolle in Turban, arabischer Kleidung und Vollbart im Gesicht. Dies Karten überprüften dieses Jahr treffender Weise als FBI-Beamte verkleidete (?) Männer, die ansonsten wohl im örtlichen Fitnessstudio leben und den neuen Fusion-Head-Body-Rasierer eines namhaften Rasiererherstellers für lieb gewonnen hatten. Mit einem Gequälten „Helau“ quetschte sich der kleine Kalli an den vollausgerüsteten FBI-Männern vorbei und war heilfroh, als er im Sitzungssaal noch weitere Scheichs erblickte. Dann setzte sich der kleine Kalli und bestellte bei der indischen Bedienung ein gepflegtes Weizenbier. Und während der kleine Kalli-Scheich so genüsslich an seinem Bier schlürfte, da dachte er bei sich, dass man sich viel zu selten in die Rolle andere Menschen schlüpft.

Bonkos‘ Bild des Tages:

Aquariumsbrand                                                      Foto: Bonkos

Aquariumsbrand Foto: Bonkos

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Bonkos‘ Liveticker zur „Fastnacht in Franken“:

Live aus Würzburg. Um 19.00 Uhr unterfränkischer Ortszeit geht es los; der Bayerische Rundfunk überträgt live die Faschingssitzung (Karnevalssitzung) aus den neuen Mainfrankensälen in Veitshöchheim. Ein Muss für jeden Faschingsnarren und ein Geheimtipp für närrische Muffel. Bonkos empfiehlt: Unbedingt EINSCHALTEN!
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18.58 Uhr – Achtung Spoiler: bonkos.de liegt die Auflösung des streng gehüteten Geheimnisses vor: Markus Söder wird heute als Mahatma Gandhi aufschlagen!

19.00 Uhr – Und Anpfiff! Mit dem Gewinner des Supernarren 2015 wird die Prunksitzung angehupt. Das geht schonmal ordentlich in die Hose, der Newcomer verhupt sich lustig und „Text vergessen scheiß egal,….“

19.13 Uhr – Während die erste Büttenrede läuft, hier ein kleines Fun-Gimmick zur Sendung: Der Tusch-Counter! Wie oft wird getuscht? kein Problem hier gibt es die Statistik zum beliebten Geräusch.

‬19.15 Uhr – Sitzungspräsident Händel verabschiedet den Nürnberger Wortakrobaten und stellt die Prominenz vor. Insbesondere Seehofer besticht wieder einmal durch keinerlei Verkleidung.

19.24 Uhr – Die Frauenquote hält Einzug in die Fastnacht, unter den vier Tanzmariechen befindet sich nur noch ein einziger Mann.

19.26 Uhr – Oti Schmelzer stanzlt sich durch die fränkische Mentalität.

19.38 Uhr – Nach knapp 40 Minuten der fränkischen Selbstbeweihräucherung steigt die Erwartung auf den Auftritt der Altneihäuser Feuerwehrkapelln. Doch jetzt Bühne frei für Peter Kuhn. Ich durfte ihn dieses Jahr live sehen und kann sagen, vielleicht die beste Bütt in diesem Jahr!

19.47 Uhr – „Da kämpfen Nazis gegen Salafisten; und zwischendrin steh’n Polizisten; und die tun mir bei all dem Streit; am aller allermeisten leid.“ – Peter Kuhn

20.05 Uhr – Da verlässt der Karlstädter Udo Jürgens die Bühne. Ein Klavier, ein Klavier,…

20.07 Uhr – Bühne frei für das Original. Zum 18. Geburtstag sind die alten Damen der fränkischen Fastnacht zurück: Waltraud und Mariechen!

20.13 Uhr – Überraschung: Die Kanzlerin ist da!

20.20 Uhr – LMAA – Liebe mich am Abend. Das schreiben die vier heiligen Dreikönige an Mariechens Tür. Langsam nimmt die Sitzung Fahrt auf. Wer fälschlicherweise bei „Hessen lacht zur Fassenacht“ gelandet ist, sollte schnell auf BR umschalten!

20.27 Uhr – Es folgt a nürnbercher Gadde! Eins, zwei, hoch das Bein!

20.35 Uhr – Während der Papst noch über würdevolles Schlagen von Kindern kritisiert wird, muss sich Bischof Friedhelm die Haare mit Weihwasser und Klobürste von einer fränkischen Putzfrau frisieren lassen. Schwere Zeiten für die Kirche…

20.45 Uhr – Das war die Ines aus Erlabrunn. Die Sitzung läuft so gut, da sehnt man sich ja fast ein bisschen nach einem Lanz…

20.51 Uhr – Da rollen die Parodis auf die immer gleich dekorierte Frankenbühne. Die Gruppe gehört quasi zum Inventar und darf musikalisch genauso wenig fehlen wie die Tusch-Band von Pavel Sandorf aus Tschechien, die seit 2005 den Ton angiebt.

20.54 Uhr – Bemerkenswert sind nicht nur die Beiträge sondern auch die Einschaltquoten, wobei an dieser Stelle alle Kabel Deutschland- Kunden gegrüßt seien, die leider keinen BR empfangen können. Aber zum Glück gibt’s ja den Ticker von bonkos.de

21.06 Uhr – Amanda das Nilpferd übernimmt die Regie. Alles sehr spezifisch!

21.15 Uhr – Tuschzwischenstand: 131

21.23 Uhr – Zeit für die Feuerwehr das Feuerwerk abzubrennen.

21.39 Uhr – Tickerpause: Tränen wegwischen!

21.46 Uhr – „Warum kam die letzte Wetten, dass…? Sendung aus Nürnberg? – Das ZDF wollte einmal größeres Elend zeigen als Markus Lanz“ – dem Kommandant Neugrig gelingt es dann nach einem fulminanten Auftritt, Lanz unterzubringen. Chapeau!

21.59 Uhr – Auch wenn ich sonst kein Drecksaggfan bin, aber diesmal überzeugt Michl Müller.

22.00 Uhr – Kostprobe gefällig? „72 Jungfrauen, aber keiner weiß, wie alt die sind.“

22.24 Uhr – Finale, oho! Und jetzt alle zusammen: Stimmung!

22.31 Uhr – Feierabend! Die Bilanz: zahlreiche Tränen in den Augen, 176 Tusche und ein Bühnenbild, das so alt ist wie man selber.

22.34 Uhr – Bester Auftritt: die Altneihäuser. Beste Bütt: Peter Kuhn.

22.35 Uhr –  bonkos.de sagt Dankeschön fürs Tickerlesen und wünscht allen ein schönes Wochenende!
Wer die Sitzung verpasst hat, der hat morgen Abend um 20.15 Uhr im BR noch einmal die Gelegenheit die Lachmuskeln zu trainieren. In diesem Sinne: Helau!

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Bonkos‘ Erklärung:

Aus gegebenem Anlass distanziere ich mich als Katholik und pazifistischer Mensch, insbesondere aber als ehem. Jugendbetreuer und Sohn ausdrücklich von der Aussage des Papstes. Gewalt kann nie die Antwort sein, egal wie grausam die Frage war!
Und vor allem Kinder dürfen keinesfalls Adressaten von Gewalt sein. Wer hier versucht Abstufungen vorzunehmen, der öffnet dem Bösen Tür und Tor. Wie kann eine Gesellschaft der Nächstenliebe entstehen, wenn wir auf unsere Kinder würdevoll einprügeln, anstatt in ihnen die Saat des Friedens zu pflanzen?
(Mit Hinweis auf die Äußerung des Papstes.)

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Bonkos‘ Zitat des Tages:

>>Eine Gesellschaft, die alles dafür tut, den guten [Bio-]Apfel zu kaufen, mit dem Kauf aber duldet, daß der vergiftete Apfel weiter von ganz vielen gekauft werden muß, weil sie sich den anderen nicht leisten können, ist eine Gesellschaft, in der etwas nicht stimmt.<<
-Maurice Summen/Die Türen, 2012

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Bonkos‘ Spruch des Tages:

Mahnende Worte meiner Freundin: „Nur weil du Fasching net ernst nimmst!“

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Audioupgrade

Sicherlich sind der Klang des Motors und das Rauschen des Fahrtwindes Musik genug in den Ohren eines jeden MX-5-Fahrers, aber ab und zu dürfen ein paar Sommerhits die Klangwelt ergänzen. Leider war mein MX-5 auf einer Box stumm, sodass ich mich kurzerhand dazu entschied, ein Paar neue Lautsprecher zu verbauen. Der Einbau ist sehr einfach und auch für den ungeübten Hobbyhandwerker zu bewerkstelligen. Die Lautsprecherabdeckung ist nur mit vier Clips befestigt und lässt sich durch vorsichtiges Abziehen lösen. Den alten Lautsprecher abschrauben und die Kabel abziehen. Neue Boxen anschließen, festschrauben und Türverkleidung wieder aufsetzen. Fertig.
In den MX-5 NA passen 6,5 Zoll Lautsprecher (16,5 cm Durchmesser). Ich habe mich für die Alpine SPG 17C2 entschieden und bin mit dem Kauf sehr zufrieden. Die Lautsprecher haben einen angenehmen ausgewogenen Klang.
Hier noch Bilder von der defekten Box und dem Ausbau:

Bonkos‘ kurze Filmkritik zu „Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere“:

+ Detailverliebtheit der Bilder
+ tolle Schlachten
+ gutes und trauriges Ende
– mittelmäßige 3D-Effekte

Endlich mal wieder ein Film, bei dem auch die Guten sterben und am Ende eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Der Streifen beginnt mit dem spektakulären Angriff Smaugs gegen die Menschenstadt und endet mit einer spektakulären Schlacht vor den Toren Erebors. Was dazwischen passiert? Es wird gekämpft, durchgedreht und mit den Säbeln gerasselt. Eine tolle Maske und viel Liebe zum Detail sorgen für ein unvergessliches, bildgewaltiges Kinovergnügen. Auch wenn es bei all den tollen Bildern ein Jammern auf hohem Niveau ist, so haben im Vergleich zu den ersten beiden Teilen die 3D-Effekte etwas nachgelassen. Aber darüber kann man getrost hinwegsehen und sich das Popkorn schmecken lassen, wenn Zwerge auf Widdern und Ebern reiten. Und Dank Blutarmut ist der Film auch für Familien und kleine Hobbits geeignet. Wie immer die Empfehlung sich die Hobbitfilme in 3D und HFR im Kino anzusehen.
Insgesamt und nicht zuletzt aufgrund des nicht vorhandenen Happy Ends, stolze
8/10 Punkte

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Bonkos‘ Nachricht des Tages:

Ja, liebe Freunde, der Tag ist gekommen, da der Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter mahnende Worte zu den Vergleichen des Papstes findet. Wie oft schon wurde über diesen ehrbaren Posten gewitzelt, jetzt machte der Präsident Ernst!

Die Tagesschau berichtete.

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Bonkos‘ Erkenntnis des Tages:

Es gibt nichts frustrierenderes als eine frustfreie Amazonverpackung, die sich nicht ohne Frust öffnen lässt.

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Bonkos‘ Bild des Tages:

"Maßstab für höchste Qualität." =)    (Foto: Anonyme Einsendung)

„Maßstab für höchste Qualität.“ =) (Foto: Anonyme Einsendung)

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